Accelerando Vijay Iyer Trio

Cover Accelerando

Album info

Album-Release:
2012

HRA-Release:
02.05.2012

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Modern Jazz

Artist: Vijay Iyer Trio

Composer: Vijay Iyer Trio

Album including Album cover Booklet (PDF)

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Formats & Prices

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FLAC 44.1 $ 13.20
ALAC 44.1 $ 14.50
  • 1Bode02:18
  • 2Optimism07:23
  • 3The Star Of A Story05:46
  • 4Human Nature09:39
  • 5Wildflower04:10
  • 6Mmmhmm04:33
  • 7Little Pocket Size Demons07:14
  • 8Lude04:54
  • 9Accelerando02:51
  • 10Actions Speak05:38
  • 11The Village Of The Virgins05:17
  • Total Runtime59:43

Info for Accelerando

Überraschende Interpretationen sowohl traditioneller Jazz- als auch taufrischer Pop- und Funkstücke, dazu pulsierende Eigenkompositionen: Einer der „wichtigsten Pianisten der Gegenwart“ (The New Yorker) meldet sich mit seinem preisgekrönten Trio zurück.

Einen der „wichtigsten Pianisten der Gegenwart“ nennt die weltbekannte Zeitschrift The New Yorker den Indo-Amerikaner Vijay Iyer. Seine bald fünfzehnjährige Karriere hat bis heute kontinuierlich Fahrt aufgenommen, wovon eine ganze Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen für seine unwiderstehliche, vielgestaltige Vision einer Musik des 21. Jahrhunderts zeugen. Sein neues, insgesamt viertes ACT-Album Accelerando bringt nach Solo und Tirtha, seiner Reflektion über indische Musik, wieder sein angestammtes Trio mit Bassist Stephan Crump und Schlagzeuger Marcus Gilmore zusammen. Es knüpft also an das Grammy-nominierte Historicity an, das 2009 so oft wie kein anderes zum Album des Jahres gewählt wurde, unter anderem von „Downbeat“ und der „New York Times“. Von der amerikanischen Jazz Journalists Association wurde Iyer dafür zum besten Musiker 2010 gekürt. Und der 2010 erstmals vergebene deutsche Jazz Echo ging in der Sparte „bestes Ensemble International“ an das Vijay Iyer Trio.

Auf Accelerando hat Vijay Iyer eine spannende thematische Klammer gefunden - den Tanz: „Tatsächlich nehme ich Musik zunächst auf einer innerlichen Ebene wahr, wie es die meisten Menschen tun. Tanz ist der körperliche Weg, Musik zu hören – er ist eine universelle Reaktion. Der Impuls zu Tanzen war immer ein Herzstück des Jazz. Bebop erwuchs aus dem Swing, der zunächst ein Tanzrhythmus war, aus dem dann Kunstmusik wurde. Dieses Fundament rhythmischer Kommunikation will ich in meiner Arbeit nie vergessen. Und das ist es, womit sich Accelerando befasst, diese physische Realität der Musik. Musik ist für mich Aktion.” Was hier in wahrhaft überraschenden Interpretationen sowohl traditioneller Jazz- wie taufrischer Pop- und Funkstücke mündet: Duke Ellington, Herbie Nichols und Henry Threadgill, Vorlagen der Funk-Band Heatwave und des Elektro-Jazzers Flying Lotus bis zu einem Stück des „King of Pop“ Michael Jackson, das alles eingerahmt von bezwingenden Eigenkompositionen aus der Feder von Vijay Iyer.

Mit dem aus Memphis stammenden Bassisten Stephan Crump spielt Iyer seit 1997, als er nach New York zog; den Drummer Marcus Gilmore, ein Enkel des legendären Schlagzeugers Roy Haynes, fand er 2003. Die überwältigenden Reaktionen auf das Trio-Debüt Historicity ermöglichten es den Musikern, zwei Jahre lang weltweit unterwegs zu sein und vor Publikum ihr Gruppenkonzept zu verfeinern. „Wir haben viele neue Möglichkeiten für spontane Arrangements und Interplay gefunden, für neue Texturen und Klangfarben. Unser Ansatz wurde immer weniger solistisch, es geht jetzt mehr um das kollektive Moment und um gemeinschaftlich erzeugte Energie. Wenn man uns jetzt hört, hört man wirklich uns”, erklärt Iyer. Die atemberaubenden, stets einen eigenen Puls findenden Adaptionen von Ellington bis Jackson auf Accelerando zeugen davon.

Der Titeltrack „Accelerando“ war ursprünglich der letzte Satz einer Suite, die Iyer für die Chreographin Karole Armitage schrieb und die im New Yorker Central Park aufgeführt wurde. „Ich interessiere mich hier für das Tempo als Strukturelement”, sagt Iyer. „Es war ein Experiment, um zu sehen, ob eine kontinuierliche Beschleunigung die Basis für Tanz sein kann. Glücklicherweise hat es funktioniert.” Einer der Höhepunkte des Albums ist Iyers geniale Version von Henry Threadgills „Little Pocket-Sized Demons”. Das kaleidoskopische Stück ist im Original mit zwei Tubas, zwei Gitarren und einem Waldhorn besetzt. „Es brauchte eine gehörige Vorstellungskraft, das umzusetzen”, berichtet Iyer. „Die Vorlage hat diese Karnevalsstimmung – polyphon und surreal. Es war schwer, all diese Gegensätze mit nur sechs Händen auszudrücken. Stephan spielt gestrichenen Bass, um den Sound fülliger zu machen, und wir spreizen den Beat, um die Tubas heraufzubeschwören. Threadgill kam selbst zur Probe und gab Hinweise, die uns sehr halfen.” Das beseelte Ellington-Stück „The Village of the Virgins” wiederum stammt aus seinem Ballett „The River” von 1970. Um den orchestralen Sound auf Trio-Format herunterzubrechen, „brauchte es seine geschickte Hand”, erinnert sich Iyer. „Jetzt ist es zugleich original und ganz neu.”

Herbie Nichols’ „Wildflower” ist eines von Iyers Lieblingsstücken. „Er war von Ellington beeinflusst, von den Stride Pianisten, aber auch von Strawinsky und Prokofjew. Die Harmonien sind düster, trotzdem klingt es leicht und elegant. Es ist dissonant, lässt dich aber trotzdem lächeln. Es ist inspirierend, wie hier scheinbar Unvereinbares vereint wurde.” Wie die Songs von Heatwave und Flying Lotus war auch Michael Jacksons Ballade „Human Nature” keine auf den ersten Blick naheliegende Wahl für ein Klaviertrio. „Aber es erwies sich als perfekt, uns über unsere Grenzen und die unserer Instrumente hinauszuführen. In die musikalische Sphäre des Entdeckens - und das ist der Klang, den ich wirklich mag.”

In der Tat, unermüdlich lotet Vijay Iyer diverse Disziplinen aus. Er arbeitete mit Filmemachern wie Bill Morrison, mit vielen Choreographen, mit Künstlern wie Talvin Singh, er ist Lehrer an der Manhattan School of Music und New York University sowie neuer Direktor des Banff International Workshops im kanadischen Alberta, und auch den interdisziplinären, Kunst und Naturwissenschaft kognitiv verbindenden Forschungen bleibt er verbunden. Das Wissenschaftsmagazin “Seed” hat ihn dafür soeben zu einem von neun “Revolutionary Minds” erklärt, die indische Ausgabe von “GQ” zu einem der 50 einflussreichsten Inder der Welt. In erster Linie aber bleibt Iyer der von einem wachsenden Publikum bewunderte Jazzer, der sogar dem von nicht gerade wenigen beackerten Feld des Klaviertrios entscheidende neue Impulse gibt – wie Accelerando wieder eindrucksvoll beweist.

'Truly astonishing, the Vijay Iyer Trio makes challenging music sound immediately enjoyable.' (National Public Radio)

'Presto! Here is the great new jazz piano trio.' (New York Times)

Vijay Iyer, piano
Stephan Crump, bass
Marcus Gilmore, drums

Auszeichnung 2012: Vijay Iyer gewinnt hochdotierten Förderpreis der Doris Duke Foundation.


Vijay Iyer
Grammy-nominated composer-pianist Vijay Iyer was described by Pitchfork as 'one of the most interesting and vital young pianists in jazz today,' by The New Yorker as one of 'today's most important pianists... extravagantly gifted... brilliantly eclectic,' and by the Los Angeles Weekly as “a boundless and deeply important young star.” He was voted the 2010 Musician of the Year by the Jazz Journalists Association, and named one of the “50 Most Influential Global Indians” by GQ India. Iyer has released sixteen albums as a leader, most recently Accelerando (2012), an intense, visceral follow-up to the multiple-award-winning Historicity (2009), both featuring the Vijay Iyer Trio (Iyer, piano; Marcus Gilmore, drums; Stephan Crump, bass). Historicity was a 2010 Grammy Nominee for Best Instrumental Jazz Album, and was named #1 Jazz Album of the Year in The New York Times, The Los Angeles Times, the Chicago Tribune, the Detroit Metro Times, National Public Radio, PopMatters.com, the Village Voice Jazz Critics Poll, and the Downbeat International Critics Poll. The trio won the 2010 Echo Award (the 'German Grammy') for best international ensemble and the Downbeat Critics Poll for rising star small ensemble of the year. Iyer’s many other honors include the Alpert Award in the Arts, the New York Foundation for the Arts Fellowship, the Greenfield Prize and numerous composer commissions.

Iyer’s many collaborators include his generation’s fellow forward-thinkers Rudresh Mahanthappa, Rez Abbasi, Craig Taborn, Ambrose Akinmusire, Liberty Ellman, Steve Lehman and Tyshawn Sorey; elder avant-garde pioneers such as Steve Coleman, Roscoe Mitchell, Wadada Leo Smith, Butch Morris, George Lewis, and Amina Claudine Myers; new-music experimenters Miya Masaoka, Pamela Z, and John Zorn; hip-hop innovators Dead Prez, Das Racist, DJ Spooky, and High Priest of Antipop Consortium; South Asian percussionist-producers Karsh Kale, Suphala, and Talvin Singh; filmmakers Haile Gerima and Bill Morrison; choreographer Karole Armitage; and poets Mike Ladd, Amiri Baraka, Charles Simic, and Robert Pinsky. His concert works have been performed by the Ethel, JACK, and Brentano String Quartets, the Silk Road Ensemble, American Composers Orchestra, Hermès Ensemble, and Imani Winds. A polymath whose career has spanned the sciences, the humanities and the arts, Iyer received an interdisciplinary Ph.D. in the cognitive science of music from the University of California, Berkeley. He has published articles in Journal of Consciousness Studies, Wire, Music Perception, JazzTimes, and The Best Writing on Mathematics: 2010. He was recently appointed Director of the Banff Centre's International Workshop in Jazz and Creative Music, a program founded in 1974 by Oscar Peterson.

Booklet for Accelerando

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