Biography Artemis Quartet

Artemis Quartet
Artemis Quartett
Gegründet wurde das in Berlin ansässige Artemis Quartett 1989 an der Lübecker Musikhochschule als studentische Formation. Wichtige Lehrer und Mentoren des Ensembles waren Walter Levin, das Emerson-, das Juilliard- und das Alban Berg Quartett. Seit 1994 spielte es professionell und wurde schnell eines der führenden Ensembles seiner Generation.

Mit den ersten Preisen beim ARD Wettbewerb 1996 und einige Monate darauf beim „Premio Borciani“ gelang der internationale Durchbruch. Das Artemis Quartett verschob jedoch den sich aufdrängenden Beginn einer schnellen Karriere zugunsten weiterer Studien: 1998 verbrachten sie ein Studienjahr mit dem Alban Berg Quartett in Wien, gefolgt von einer dreimonatigen Residenz am Berliner Wissenschaftskolleg. Mit ihrem Debüt in der Berliner Philharmonie im Juni 1999 begaben sie sich in ihre Karriere. Im Juli 2007 kam der Umbruch: Mit Gregor Sigl und Friedemann Weigle präsentierte sich das Artemis Quartett in neuer Formation.

Seit 2004 gestaltet das Quartett eine eigene, von Publikum wie Kritik begeistert aufgenommene Serie in der Berliner Philharmonie. Das Artemis Quartett widmet sich neben einer regen Konzerttätigkeit in allen großen Musikzentren in Europa, den USA, Japan, Südamerika und Australien sowie bei internationalen Festivals, engagiert dem Unterrichten. So sind die Musiker seit 2005 Professoren für Kammermusik an der Universität der Künste Berlin und unterrichteten alternierend im Rahmen einer Gastprofessur an der „Chapelle Reine Elisabeth“ in Brüssel.

Von Anfang an maß das Artemis Quartett dem Musizieren mit namhaften Kollegen einen hohen Stellenwert bei. Zuletzt gingen sie auf Tourneen mit Juliane Banse, Truls Mørk und Leif Ove Andsnes. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Arbeit des Quartetts. Komponisten wie Mauricio Sotelo (2004), Jörg Widmann (2006), und Thomas Larcher (2008) schrieben Werke für das Artemis Quartett.

Parallel zum Konzertleben und zu einem frühen Zeitpunkt seiner Karriere begegnete das Artemis Quartett dem Medium Film: Bereits 1996 waren die Musiker in einer EMI-Produktion Gäste des Alban Berg Quartetts, und zwar in dem nach Schuberts gleichnamigem Streichquartett betitelten Film „Der Tod und das Mädchen“ von Bruno Monsaingeon. Fünf Jahre darauf stand das Artemis Quartett erneut vor der Kamera des großen Regisseurs. In „Strings Attached“ (WDR, 2001) zu Beethovens Großer Fuge op.133 widmete Monsaingeon den Musikern ein eindrucksvolles filmisches Porträt.

Der Verein des Beethoven- Hauses Bonn zeichnete das Artemis Quartett im Jahr 2003 für Verdienste um die Interpretation der Werke Beethovens mit der Ehrenmitgliedschaft aus. 2004 erhielt das Quartett den 23. „Premio Internazionale Accademia Musicale Chigiana“ in Siena. 2005 unterschrieb das Artemis Quartett einen Exklusiv-Vertrag mit Virgin Classics/EMI, der mindestens 10 Aufnahmen innerhalb von fünf Jahren vorsieht. Die erste CD-Aufnahme in neuer Besetzung, Schuberts Streichquintett in C-Dur (mit dem Cellisten Truls Mørk) wurde mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet. Eine Einspielung mit den Streichquartetten Nr. 2 op. 59 und Nr. 44 op. 18 von Beethoven erschien im Herbst 2009.

Auch das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen des Beethoven Zyklus: Im April 2010 veröffentlichte Virgin Classics die Streichquartette Nr. 6, op. 18 und Nr. 13, op. 130, Nr. 17,. op. 133 „ Große Fuge“ sowie eine Wiederauflage mit den Quartetten Nr. 14, op. 131, Nr. 2, op. 18, Nr. 15, op. 132 und Nr. 9 „Razumovsky“, op 59/3. Zuletzt erschien im Oktober 2010 eine CD mit Beethovens Streichquartetten Nr. 1, op. 18 und Nr. 12, op. 127.

Die Veröffentlichungen des Artemis Quartetts – früher bei Ars Musici heute bei Virgin Classics/EMI – sind vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem „Deutschen Schallplattenpreis“ und dem „Diapason d’Or“. Im Oktober 2006 bekam das Quartett für die beste Einspielung in der Kategorie "Kammermusikeinspielung des Jahres“ für ihre Interpretation der Beethoven Quartette op. 95 & 59/1 den „ECHO - Klassik“. Im Herbst 2008 wurde die CD mit den Klavierquintetten von Brahms und Schumann (mit Leif Ove Andsnes) mit einem Gramophone Award in der Kategorie „Kammermusik“ ausgezeichnet. Im Herbst 2010 bekam das Quartett den Preis der Deutschen Schallplattenkritik im Bereich Kammermusik für ihre Einspielungen der Beethoven Streichquartette Nr. 6, op. 18, Nr. 13, op. 130 und Nr. 17, op. 133 „Große Fuge“.

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