Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
10.09.2014

Das Album enthält Albumcover

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  • 1Jesce Sole02:59
  • 2The Closing of Our Eyes02:26
  • 3Cammina Cammina03:23
  • 4Cradle to the Grave02:20
  • 5Quicksilver Daydreams of Maria04:36
  • 6Villanella di Cenerentola02:02
  • 7A Half of Me04:24
  • 8Mange pou le coeur04:59
  • 9Cicerenella02:39
  • 10Wenn ich mir, was wünschen dürfte02:30
  • 11Everyday Away From You02:15
  • 12Dicitencello Vuje03:52
  • 13Make Me a Pallet on Your Floor02:16
  • Total Runtime40:41

Info zu Songs of Time Lost

Piers Faccini and Vincent Segal met in Paris in the late 1980s and have been friends ever since. Songs of Time Lost is their first joint album. Using voice, guitar and cello and a variety of languages (including English, Neapolitan dialect and Creole), the album brings together original compositions, traditional songs and some covers. “It feels like a reunion,” says Vincent, “even though we never really lost touch over the years.”

At the time of their original meeting, Piers was a painter and student at the Paris Beaux-Arts and Vincent had just left the Conservatoire. Vincent was immediately taken by Piers’ vocals: “I wanted to find ways to support his voice, to envelop his words.” Piers later went on to launch his first solo album in 2004, Leave No Trace, which Vincent produced. His many subsequent solo releases have drawn rave reviews from critics around the world, including his most recent album, Between Dogs and Wolves, which was released in North America by Six Degrees Records in 2013. Meanwhile, Vincent started to develop his band Bumcello, as well as a myriad of other projects, including the popular album, Chamber Music, recorded with kora master Ballaké Sissoko.

Songs of Time Lost weaves together many musical strands, made up of both artists’ diverse influences. There is the blues that Piers first heard from Mississippi John Hurt (“Make Me a Pallet on Your Floor”), a composition by Alain Peters from the island of La Réunion (“Mangé pou le coeur”), a country waltz by Townes Van Zandt (“Quicksilver Daydreams of Maria”) and an instrumental theme by the Berlin composer Friedrich Holländer (“Wenn ich mir, was wünschen dürfte”). There are also the melodies of the traditional Neapolitan repertoire, which are favorites of Piers, who is of Anglo-Italian lineage (“Jesce sole,” “Villanella di cenerentola,” “Dicitencello vuje,” “Cicerenella” and the contemporary “Cammina cammina” by Pino Daniele).

Both musicians also draw from their own repertoires for the album. This includes two songs dating back to 1996, which Piers originally wrote for a film soundtrack (“A Half of Me” and “The Closing of Our Eyes”). There are also two recent compositions by Vincent (“Cradle to the Grave” and “Everyday Away from You”), which Piers added lyrics to. The first has a New Orleans-style riff that would not feel out of place on an old Allen Toussaint record and the latter seems to conjure up the soft refrains of Brazilian guitarist Luiz Bonfá.

In short, Songs of Time Lost is a fine balance between inspiration and influence. It is the meeting point of the music one inherits from the great masters and the music one writes oneself.

Piers Faccini, guitar
Vincent Segal, cello


Piers Faccini
Über die Jahre ist Piers Faccini oft seiner Leidenschaft für den crosskulturellen Dialog an den Mittelmeerküsten von Südeuropa bis zum Nahen Osten und Nordafrika gefolgt und hat in seinen acht Studioalben mit Musikern wie Ballaké Sissoko, Ibrahim Maalouf oder Jasser Haj Youssef zusammengearbeitet, darunter auch sein Duoalbum Songs of Time Lost mit dem Cellisten Vincent Segal.

Faccinis Familie stammt aus dem Mittelmeerraum und so weist seine Musik Einflüsse aus Süditalien, dem arabischen Andalusien und sephardischen Rhythmen und Tönen auf. Mit seiner Faszination für den apulischen Tarantismus, einem der letzten Trance-Musik-Rituale in Europa, beginnt das Album und überquert das Mittelmeer wie in songartigen Booten, begleitet von zwei algerischen Musikermeistern ihrer Instrumente: den Brüdern Malik und Karim Ziad, um die Trance-Traditionen im Maghreb und den Berber- sowie Gnawa-Kulturen aufzusuchen und mit ihnen zu kommunizieren.

Ob die perkussionlastigeren Stücke wie „Foghorn Calling“, „Firefly“ oder „Levante“ oder die langsameren wie „The Longest Night“, bei dem die für Faccini gebaute Gitarren-Oud zum Einsatz kommt, alle Stücke sind live unter den Fittichen von Ko-Produzent und Toningenieur Fred Soulard in einem Farmhausstudio in Frankreich eingespielt worden und von Rhythmus nur so durchdrungen. Die Perkussion gibt die Zeit vor, schneidet durch die Stille hin zum Tanz, Bendirs und Tamburellos pulsieren, während der Klang von Metall auf Metall der Karkabous und das Händeklatschen die Songs geradezu zum Glühen zu bringen.

Die Songs sind wie eine mit Reue und Bedauern erfüllte, aber mit einer Hoffnungsnote versehene Laudatio, die in uns Emotionen erweckt und innere Monologe über unser Leben und unsere Gedanken auslöst. Wie haben wir die Stationen unseres Lebens aneinandergereiht, welche Entscheidungen, welche Taten bestimmen unseren Aufstieg oder Fall?

Die zyklischen, folkigen Call-and-Response-Formen in den Songs wenden sich an uns und stellen die Frage, was wir mit unserem restlichen Leben auf dieser Welt machen und was mit der Welt an sich. Das Thema kehrt zurück, ändert seine musikalische Form, die Fragen bleiben unbeantwortet, rhetorisch. Die Verse verankern uns im Rhythmus der Erde, die Überleitungen fallen und erheben sich, die Refrains werfen uns auf direktem Weg in emotionale Gefilde, entflechten und spinnen sich aus, bis Vers und Perkussion uns wieder erden.

Die Arrangements für das Streichquartett stammen vom spanischen Komponisten Luc Suarez, einem Weggefährten aus Faccinis 1990er, in London entstandener Band Charley Marlowe. Sie sind der griechische Chor des Albums, wenden, kehren wieder, rufen Faccini herbei, um seine Stimme und seine Geschichte durch gespenstische Register zu führen.

Flehend singt er und biegt dabei die Noten, inspiriert durch Tonsysteme wie Maqam oder auch andalusische Tonleitern mit ihren bewusst genutzten gebrochenen Mikrotönen, während die mit Schafsdarm gespannte Gimbri und bundlose Instrumente wie Oud oder Aouisha antworten. Hier stoßen die Magie und der Mythos auf die Wirklichkeit und Gegenwart und bieten den HörerInnen dabei einen Übergangsraum, in dem sie ihr Leben und ihre Lebensweise in die Musik einfügen können.

Mit „Erneuerung“ und „Behutsamkeit“ könnte man die Gefühlswelten in den Songs beschreiben, genau die Art von Liedern die ein sehr alter Mann mit riesengroßen Flügeln singen würde, um seine Stärke wiederzugewinnen, seine Federn zu richten, seinen Geist noch einmal zu sammeln, bevor er bereit ist, sich zurück in den taubenblauen Himmel zu erheben.



Dieses Album enthält kein Booklet

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