Album Info

Album Veröffentlichung:
2015

HRA-Veröffentlichung:
05.05.2015

Das Album enthält Albumcover

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  • 1Seven to Four07:36
  • 2Polysadness06:57
  • 3Infusion Rag05:34
  • 4Dreaming Far Away06:11
  • 5Stratosport04:51
  • 6Hopegiving05:51
  • 7Marock06:25
  • 8Blue Kind of Mind06:20
  • 9Dark Flame08:01
  • 10Playground Jam11:45
  • Total Runtime01:09:31

Info zu En Route

Der Beginn einer neuen Reise ohne Grenzen in kongenialer Besetzung: Man sollte meinen, dass ein Mann, der schon vor 19 Jahren einen ECHO für sein Lebenswerk bekam, vielleicht doch irgendwann die Hände in den Schoß legt und seine Lorbeeren genießt. Nicht so Klaus Doldinger, der immer noch vor Kreativität sprüht, stets neue Wege und Ausdrucksformen sucht und mit seinem Album En Route nun sein 34. PASSPORT-Album vorlegt. Und auch En Route überrascht mit außergewöhnlicher Frische, ungewohnten Nuancen, überbordender Spielfreude und nicht zuletzt einem Line-Up, das zu den vielseitigsten Besetzungen in der über 40 Jahre währenden Geschichte der Band gehören dürfte.

Vielseitigkeit und die Freude am kompositorischen Detail und der organisierten Improvisation sind die Fundamente von En Route, das Doldinger auf der steten Suche nach Neuem zeigt. So bewegen sich PASSPORT auf dem energetisch voranpreschenden Opener Seven To Four zum ersten Mal auf einem 7/4-Takt, der einen erstaunlich fließenden Groove entwickelt. Oder Stratosport, dessen rollende Tom-Toms an das melodische Spiel Gene Krupas aus den 30er und 40er Jahren erinnert und durch die ungewöhnlichen Harmonien und den Übergang in den 4/4-Rhythmus zum E-Piano-Solo durchaus als Novelty-Song zu betrachten ist. Innovation kann jedoch auch Fernwirkung erreichen: So entspringt das Grundthema zum funkigen Infusion Rag einem höchst interessanten Experiment, dass Doldinger im vergangenen Jahr bei der Verleihung des Grimme-Preises anstellte. Für eine originelle Variante seines Tatort-Themas band Doldinger den Kölner Rapper Eko Fresh in den Song ein. Inspiriert durch die positive Performance aller Beteiligten, spielte Doldinger ein frei improvisiertes Solo, aus dem er schließlich – auf Anregung der PASSPORT-Mitglieder – Infusion Rag entwickelte. „Das musste ich richtig lernen“, so Doldinger. „Wenn etwas so spontan entsteht, ist es gar nicht so einfach, es im Studio genau nachzuspielen.“ Mit etwa fünfeinhalb Minuten Länge dürfte der Infusion Rag überdies der heimliche „Hit“ des Albums sein.

Einige Balladen wie Polysadness, Blue Kind Of Mind und das Fernweh hervorrufende Dreaming Far Away unterstreichen deutlich, dass neben den kraftvoll-groovenden Funktracks auch eine große Sensibilität eine große Rolle auf En Route spielt. Dass die Emotionen dabei ihre größtmögliche Authentizität entwickeln, basiert auf dem großen musikalischen Verständnis der aktuellen PASSPORT-Besetzung untereinander. „Hopegiving ist so eine Ballade, die ich sehr stimmungsvoll und ansprechend finde“, so Doldinger über die Arbeit im Studio. „Ich bin den Musikern sehr dankbar, dass sie diese Stimmung voll in sich einfließen ließen und in Musik umgesetzt haben. Wir haben die meisten Stücke ja im Studio das erste Mal gespielt, und sie spiegeln auch die Atmosphäre wieder, die bei den Aufnahmen herrschte.“ Denn, wie man es im Jazz eigentlich erwarten sollte, entstanden die Studio-Aufnahmen unter Live-Bedingungen im Studio. Alle Bandmitglieder waren anwesend und standen gemeinsam in einem Raum, während der altbewährte Tonmeister Tommy Klemt, mit dem Doldinger bereits seit 35 Jahren zusammenarbeitet, die Technik übernahm.

Klaus Doldinger, Tenor- und Sopransaxophone Martin Scales, Gitarre Michael Hornek, Keyboards, Klavier Patrick Scales, Bass Christian Lettner, Schlagzeug Biboul Darouiche, Percussion Ernst Ströer, Percussion


Klaus Doldinger
Man kennt ihn und vor allem seine Musik – auch wenn man sich dessen manchmal gar nicht bewusst ist.

Ob es die berühmte Tatort-Melodie ist, die Soundtracks zu den Blockbuster-Kinofilmen Das Boot oder Die unendliche Geschichte, oder einige seiner mittlerweile 35 (!) Passport-Alben – Klaus Doldingers Werk durchzieht die deutsche Kulturlandschaft wie ein steter basso continuo, wenn diese Analogie hier erlaubt sei. Und es ist nicht nur Deutschland, dem dieser Mann, der auf 63 Jahre Bühnenkarriere zurückblicken kann, immer wieder neue Impulse schenkt. Klaus Doldinger ist der erste deutsche Jazzmusiker, der im wahrsten Sinne spielerisch zu internationaler Anerkennung fand: Schon 1960 tourte er durch die USA und wurde zum Ehrenbürger der Stadt New Orleans, der Mutter des Jazz, ernannt. Bevor er 1972 seine überaus erfolgreiche Jazz-Formation Passport gründete, hatte Doldinger bereits in allen Teilen der Welt und an allen wichtigen Ort des Jazz gespielt. Und seine Kreativität hat bis heute ebenso wenig nachgelassen wie seine Bedeutung für die Musik – weit über den Jazz hinaus.

Klaus Doldinger wurde am 12. Mai 1936 in Berlin geboren und landete nach einer Kindheit in Wien im Jahr 1947 in Düsseldorf, wo er bereits 11-jährig als Sonder-Stipendiat am damaligen Robert-Schumann-Konservatorium, der heutigen Staatlichen Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, u.a. die Fächer Klavier, Klarinette, Harmonielehre und Musiktheorie studierte. Ein paar Jahre später (1958) ließ er noch ein Tonmeisterstudium und das Studium der Musikwissenschaft folgen. Doch schon 1952 verschlug es ihn zum Jazz, genauer gesagt zum Dixieland mit den Feetwarmers. Nur drei Jahre später, im Jahr 1955, gründete er mit Oskar’s Trio nicht nur seine erste eigene Band, sondern wurde auch beim Jazzfestival Brüssel mit dem ersten Preis, dem Coupe Sidney Bechet, ausgezeichnet.

Inzwischen kann Klaus Doldinger auf mehr als 5000 Live-Auftritte, Tourneen durch 50 Länder und über 2000 veröffentlichte Kompositionen zurückblicken. Er wurde dafür mit drei Echos, zahllosen Jazz-Auszeichnungen und nicht zuletzt dem Bundesverdienstkreuz für “wichtige und unüberhörbare Impulse, die er dem deutschen Kulturleben gegeben hat”, belohnt.

Auch im Jahre 2016 wird Doldinger der Musik und des Erkundens neuer Ufer nicht überdrüssig. Und während er derzeit sein fulminantes Symphonic Project mit einem großen Orchester auf die Bühne bringt, darf der Jazz-Freund sich über das neue Passport-Album “Doldinger feat. Helge Schneider, Udo Lindenberg, Sasha, Max Mutzke, Nils Landgren, Dominic Miller” freuen.

Dieses Album enthält kein Booklet

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