Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
11.09.2020

Label: WM Germany

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: Nils Wülker

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1Distorting Time04:50
  • 2Hidden Intentions04:12
  • 3The You of Now04:36
  • 4Hybrid04:21
  • 5Seat 4704:17
  • 6Highline (feat. Theo Croker)04:16
  • 7The Frame04:45
  • 8Blow Up03:17
  • 9Perlage04:05
  • 10Faced With a Choice, Do Both05:07
  • Total Runtime43:46

Info zu Go

Der Titel bedeutet Gehen oder auch Los! und ist damit wie maßgeschneidert auf einen Musiker, einen Menschen wie Nils Wülker immer in Bewegung, neugierig und vorwärtsdenkend, den Kopf voller musikalischer Ideen.

GO ist Nils Wülkers Exkursion in die elegante Elektronik und komplettiert eine über mindestens fünf Jahre erlebte Album-Trilogie, für die uns der mindestens so charismatische wie visionäre Trompeter/Songwriter mit UP in den Pop und mit ON zum Hip Hop verführt hat. Sein zehntes Studioalbum ist zwar mit all den analogen Synthesizern, dem Arpeggiator, den organischen Loops und Beats maximal nicht live, wie der große Melodiker (Die Zeit) sagt, besticht dafür im Kontrast mit einigen seiner bislang schönsten und emotionalsten Songs und dem direktesten und dynamischsten Trompetenspiel jenseits seiner Live-Alben und Konzerte. Komplett selbst komponiert, zeigen die zehn Stücke von GO die bisher extremste und energischste Seite des vielfach preisgekrönten Musikers eingespielt mit Mitgliedern seiner beliebten Live-Band, dazu dem Wiener Keyboarder Albin Janoska, dem Sound-Experten hinter SOHN, und dem amerikanischen Trompeter Theo Croker im alles andere als sterilen Corona-Distanz-Duo Highline.

„Für diese Produktion war es gut, direkt davor das Live-Album gemacht zu haben, so widersprüchlich das auch klingt“, meint Nils Wülker und erklärt gleich, was „GO“ seinem 2019 erschienenen Live-Album „Decade“ verdankt. „Ich habe jetzt „live-mäßiger“ im Studio gearbeitet, konnte mehr Dynamik über das Trompetenspiel einbringen, dieses menschliche Element über die Trompete mitnehmen. Zudem hat es mich in meiner Art und Weise zu Arbeiten gefestigt. Vielleicht habe ich mir auch deshalb zwar mit den Sounds Hilfe geholt, aber die Songs wieder alle komplett selbst geschrieben, ohne Co-Writings, wie auf den letzten beiden Alben.“ Ein weiterer nicht gerade offensichtlicher Aspekt im Entstehungsprozess von „GO“ war das Programm „The Art of the Duo“, mit dem Nils Wülker Ende 2019 mit seinem langjährigen Gitarren-Partner Arne Jansen auf Tour ging. Genau wie bei dieser enthusiastisch aufgenommenen Konzertreihe ist die Trompete hier nicht nur Melodie- und Solo-Instrument, sondern übernimmt andere Funktionen – zu Flächen geloopt, gefiltert, rhythmisch zerhackt oder verfremdet.

Auch wenn “GO“ seine Anfänge in einer Zeit hatte, in der höchstens Virologen bei Corona nicht an eine mexikanische Biermarke dachten, passt es optimal in die jetzige Lage. „Ich habe versucht, die Situation anzunehmen, wie sie ist und sie kreativ zu nutzen“, sagt Nils Wülker und verweist auf diverse „Isolation-Buster-Aktionen“ auf dem Album. „Den Gedanken, für mich auszuloten, was ich nur mit meinem Nicht-Harmonie-Instrument an Klanglandschaften generieren kann, hatte ich zwar schon vor Corona, besonders nach der Duo-Tour, bei der wir uns ja auch oft mit eigenen Loops begleitet haben, aber jetzt hat es eben perfekt gepasst.“ Das wird offensichtlich in der oben schon erwähnten Zusammenarbeit mit Theo Croker, wobei beide Musiker bei den Aufnahmen „allein, nicht einsam“ waren, wie es Nils Wülker nennt, weil zwar jeder in seinem Studio saß, sie aber trotzdem auf Distanz gemeinsam kreativ sein und sich austauschen konnten.

„In einer anderen Situation wäre ich wahrscheinlich gar nicht darauf gekommen, Theo Croker zu kontaktieren“, meint Nils Wülker. „Aber als ich bei Instagram einen Post sah, in dem er mehrfach „use these times“ schrieb und riet, mehr zu üben, positiv zu bleiben, seine Kraft zu finden, habe ich ihn einfach spontan angeschrieben.“ So wurde aus „Highline“ ein ebenso inspiriertes wie inspirierendes Trompeten-Duo, bei dem Theo Croker offen und Nils Wülker mit Dämpfer spielt – über einen pumpend pulsierenden Elektro-Groove, bei dem ein Teil der Begleitung aus einer rhythmisch zerhackten und geloopten Trompeten-Fläche besteht.

Auch die cineastische Ballade “The Frame” beginnt mit so einer zur Klanglandschaft mutierten Trompete, bevor sie sich in allerlei wobernden, knarzenden, rufenden Synthis und der herrlichen Trompete ergeht. Im dramatischen “The You Of Now” kommt die Bassline ausnahmsweise vom Klavier, die Einleitung zu “Seat 47” spielt eine düster-dreckige Synthi-Bass-Line, eine mögliche Reminiszenz an Eighties-Funk-Stars wie D-Train oder George Duke. Front and center, sozusagen im Auge des elektronischen Sturms, strahlen immer wieder diese eindringlichen Melodien, für die Nils Wülker als Musiker und Komponist bekannt und beliebt ist – sie schweben souverän über weite Flächen, dazu der Drum-Sound als Fundament mal knackig live, dann wieder direkt programmiert. “Blow Up” nennt der 42-jährige das auffälligste und extremste Beispiel für einen elektronischen Alleingang: 29 Trompeten-Spuren inklusive einer aus Mundstück-Ploppen gebastelten Kick Drum und einem Backbeat aus Ventil-Geklacker – alles an “Blow Up” ist Trompete, allein im Home Studio entstanden, die technischen Möglichkeiten in der Isolation so kreativ wie möglich genutzt – Kinderbetreuung tagsüber, Albumproduktion nachts.

“GO” ist in jeder Hinsicht Fortschritt, ein neues, aufregend anderes Schaffenskapitel, ein Triumph. Das neue Album baut auf der bisherigen Karriere des Nils Wülker auf: neun, vielfach preisgekrönten und chart-verwöhnten Studio- und eineinhalb Live-Produktionen, der Arbeit mit so unterschiedlichen Musikern wie Craig Armstrong, Omara Portundo, Dominic Miller, Mocky, Peter Vetesse, Samy Deluxe, Marteria, Max Mutzke und vielen mehr. Immer in Bewegung, immer auf „GO“, präsentiert Nils Wülker seinen musikalischen Kosmos auch in seiner Radiosendung „Offbeat“ bei 917XFM. Zudem ist der frisch gebackene Vater passionierter Bergsteiger und führt alpine Klettertouren beim Deutschen Alpenverein. Es geht aufwärts und voran – GO.

"Es ist die ultimative Hymne für das Jazzinstrument der Stunde." (Die Welt)

Nils Wülker, Trompete, Flügelhorn
Arne Jansen, Gitarre
Lars Duppler, Klavier, Keyboards
Edward Maclean, Bass
Benny Greb, Schlagzeug



Nils Wülker
erhielt ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht, ab dem zehnten Lebensjahr Trompetenunterricht mit klassischer Ausrichtung. 1994 besuchte Nils Wülker für ein Jahr als ASSIST-Stipendiat eine Privatschule in den USA. Dort entdeckt er den Jazz und wurde vom Acid-Jazz und Miles Davis geprägt. Zurück in Deutschland spielte Wülker bald im Landesjugendjazzorchester NRW, mit dem er 1996 und 1998 an zwei Tourneen nach China teilnahm. 1998 studierte er nach dem Abitur an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin, die er 2002 erfolgreich absolvierte. 2005 gründete Nils Wülker sein eigenes Plattenlabel (Ear Treat).

Während des Studiums spielte er im Bundesjazzorchester, vertretungsweise in der RIAS Big Band, ab 2001 im Ensemble seines Hochschuldozenten Nicolai Thärichen ("Thärichens Tentett"), aber auch in der Judy Niemack Group und im Berlin Jazz Orchestra von Jiggs Whigham. Bereits vor dem Ende des Studiums ging er mit seiner eigenen Gruppe ins Studio, um Aufnahmen zu produzieren. Die daraus resultierende CD "High Spirits" ging als die erste Veröffentlichung eines deutschen Jazzmusikers bei Sony Music in die Firmengeschichte ein; als zweites Album erschien "Space Night Vol. 10" bei Sony. Wülker nahm die Veröffentlichung weiterer Platten seiner Band auf seinem eigenen Label vor. In seinem Quintett spielt er mit Jan von Klewitz am Saxophon, Lars Duppler am Piano, Dietmar Fuhr am Bass und Jens Dohle am Schlagzeug. 2010 wurde die Band um den Gitarristen Arne Jansen und Edward Maclean am E-Bass erweitert.

Aufmerksamkeit erregte er auch durch seine auf CD veröffentlichten Kompositionen für das Nachtprogramm "Space Night" des Bayrischen Rundfunks. In seinen Kompositionen vereint er die rhythmischen und harmonischen Finessen des Jazz mit dem melodiösen und groovebetonten Spiel von Funk, Rock und Pop.

Neben der Tätigkeit mit der eigenen Band spielte er auch mit Lee Ritenour, Dave Grusin, Don Grusin, Wolfgang Schmid und William Kennedy als "Hang All Stars" und mit Omara Portuondo, Dominic Miller, Joe Locke, Silje Nergaard, Wolfgang Muthspiel, Ute Lemper und Samy Deluxe, für dessen Album "Dis wo ich herkomm" er 2009 auch den Track "Sprech wie ich sprech" produzierte.

Booklet für Go

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