Cover Enjott Schneider: The Art of Trumpet

Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
13.01.2023

Label: Solo Musica

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Reinhold Friedrich, Munich Symphony Orchestra & Martín Baeza-Rubio

Komponist: Enjott Schneider (1950)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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FLAC 96 $ 14,50
  • Enjott Schneider (b. 1950): Vivaldissimo:
  • 1Schneider: Vivaldissimo: I. Allegro05:04
  • 2Schneider: Vivaldissimo: II. Adagio04:35
  • 3Schneider: Vivaldissimo: III. Vivo03:25
  • Altai "Traces to Infinity":
  • 4Schneider: Altai "Traces to Infinity": I. Endlessness of Mountains05:39
  • 5Schneider: Altai "Traces to Infinity": II. Horses - Horse Ride - Eagle Flight07:10
  • 6Schneider: Altai "Traces to Infinity": III. Moon over Mountains - Rest in Peace06:53
  • 7Schneider: Altai "Traces to Infinity": IV. Rondo - Finale05:36
  • Diamonds Lost in the Darkness of Past "L'Angelica farfalla":
  • 8Schneider: Diamonds Lost in the Darkness of Past "L'Angelica farfalla": I. Intro & Amarilli05:21
  • 9Schneider: Diamonds Lost in the Darkness of Past "L'Angelica farfalla": II. Ombra mai fui - Siam navi07:36
  • 10Schneider: Diamonds Lost in the Darkness of Past "L'Angelica farfalla": III. Adagio08:03
  • Ikarus "Desire for Light":
  • 11Schneider: Ikarus "Desire for Light": I. Carpe diem. Life Now04:35
  • 12Schneider: Ikarus "Desire for Light": II. Struggling & Disaster05:49
  • 13Schneider: Ikarus "Desire for Light": III. Transition. Realm of Darkness04:30
  • 14Schneider: Ikarus "Desire for Light": IV. The Garden of Spirits05:28
  • 15Schneider: Ikarus "Desire for Light": V. Ikarus. Desire for Light05:32
  • Total Runtime01:25:16

Info zu Enjott Schneider: The Art of Trumpet

Eine sehr wichtige Veröffentlichung für mich, denn sie präsentiert zum ersten Mal Reinhold Friedrich, einen hervorragenden Solisten, der von kongenialen Partnern unterstützt wird: Hannes Läubin (Trompete), Gregory Ahss (Solovioline), Münchner Symphoniker, dirigiert von Martín Baeza-Rubio. Zum anderen gibt es vier besondere Kompositionen unterschiedlichen Charakters, - das Doppelkonzert VIVALDISSIMO mit zwei Trompeten, die sich in einem Klangrausch jagen, das Doppelkonzert ALTAI - TRACES FOR INFINITY mit meiner fernöstlichen Sehnsucht (Zentralasien, Sibirien, China...) für eine archaische Welt. ) für eine archaische Welt, L'ANGELICA FARFALLA mit "meinen" Perlen der Alten Musik, und schließlich IKARUS - Sehnsucht nach dem Licht als epischer Bilderbogen zu den Themen "Nahtoderfahrungen" und Jenseitsforschung, die mich schon lange faszinieren. Drittens war die "Trompete" das erste Instrument meiner musikalischen Ausbildung und bedeutet für mich auch heute noch eine vertraute Klangfarbe.

Vorwort des Komponisten: Die Trompete lässt sich seit fast 4000 Jahren in vielen Kulturen zurückverfolgen und ist wie kein anderes Musikinstrument von der Aura des Besonderen umgeben: Sie war der Signalgeber bei rituellen, religiösen, militärischen oder königlichen Staatsanlässen. Nicht aus Holz oder Tierhorn, sondern aus feuergehärtetem Metall, ob Bronze, Silber oder sogar Gold wurde sie schon früh hergestellt. Der Klang der Trompeten fesselte die Menschen schon in ägyptischen Totenkulten, in Tempelritualen nicht nur in Tibet, bei kriegerischen Anlässen und auch in den biblischen Berichten von den Anfängen (in den Büchern Mose) sowie der abschließenden Apokalypse und Endzeitoffenbarung. Wenn dort das siebte Siegel geöffnet wird und sieben Engel ihre Signale geben, dann ist dies mit elementaren Erschütterungen verbunden: mit Hagel, Feuer, Blut, - Feuerberge oder Sterne des Universums fallen in die Meere.

Der Klang der Posaune ist auch heute noch ambivalent: Selbst dort, wo er sich als lieblich präsentiert, schwingt immer ein todesnahes Erschüttern mit, das jederzeit auch infernalisch und gewalttätig werden kann. Dieser Klang bleibt mit kosmischer, göttlicher oder zumindest fürstlich königlicher Haltung verbunden. Die Trompete ist ein ehrliches Instrument, das unüberhörbar ein "Jetzt", eine dichte Gegenwart verkündet. Sie kennt keine halben Sachen. Man kann sich nicht schüchtern hinter ihr verstecken. Wer Trompete spielt, kennt das gnadenlose Risiko: entweder Perfektion und Brillanz oder kläglicher Dilletantismus. Da gibt es keine Kompromisse.

Reinhold Friedrich ist einer der kompromisslosesten Künstler auf diesem Gebiet. Er ist einer der weltweit führenden Trompeter - in der Presse mitunter als "Trompetengott" gefeiert - und beeindruckt mit einer atemberaubenden Vielfalt des Repertoires: Ob klassische Ventiltrompete, ob hohe Piccolotrompete, Naturtrompete, historische Klappentrompete, ob mit dem jüdischen Schofar oder dem leiseren Flügelhorn, - immer wird sein Spiel zu jenem Ereignis, das dann Reaktionen von Gänsehaut bis zum geistigen Höhenflug auszulösen vermag.

Ob eine komplexe Partitur der Neuen Musik, ob Barockmusik und virtuose Klassik oder "nur" eine kleine Melodie der Volksmusik: Reinhold Friedrich versteht es immer, mit seinem Spiel jene überwältigende Präsenz des "Jetzt!" zu erzeugen, die die Trompete so einzigartig charakterisiert...

Ihm zur Seite stehen ebenso exponierte Meister ihres Fachs: Solotrompeter Hannes Läubin, Reinhold Friedrich seit langem als gleichberechtigter Duopartner und Freund verbunden, und "Grisha" Gregory Assh, dessen Geigenspiel eine ähnliche stilistische Bandbreite von klassischer Virtuosität bis zu melodisch herzerwärmender Emotionalität aufweist. Abgerundet wird dieses unverwechselbare Klangkollegium durch die ebenso farbigen wie einfühlsamen Münchner Symphoniker unter der Leitung von Martín Baeza-Rubio.

Reinhold Friedrich, Piccolo Trompete (Titel 1-15)
Hannes Läubin, Piccolo Trompete (Tracks 1-3)
Gregory Assh, Geige (Tracks 4-7)
Münchner Symphoniker
Martín Baeza-Rubio, Dirigent




Reinhold Friedrich
geboren in Weingarten/Baden, ist seit seinem Erfolg beim ARD-Wettbewerb 1986 auf allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Sein Debüt bei den Berliner Festwochen erfolgte 1982 mit „Sequenza X“ von Luciano Berio sowie das Debüt im Wiener Musikvereinsaal 1994 mit dem Trompetenkonzert von Joseph Haydn gespielt auf der historischen Klappentrompete beschreiben das große Spektrum seiner Aktivitäten. 2003 ernannte Claudio Abbado (†) Reinhold Friedrich zum ständigen Solo-Trompeter des Lucerne Festival Orchestra. Daneben ist er künstlerischer Leiter des Brass Ensembles des Lucerne Festival Orchestra.

Für Reinhold Friedrich gehören Neue und Alte Musik in der Auseinandersetzung mit dem Werk zusammen und bilden keinen Gegensatz. So musizierte er mit Capriccio Basel, dem Orchestre des Champs-Élysées und der Wiener Akademie auf historischen Instrumenten. Auf der anderen Seite stehen Ur- und Erstaufführungen von Wolfgang Rihm, Sir Peter Maxwell Davies, Carola Bauckholt, Hans Werner Henze, Adriana Hölszky, Nicolaus A. Huber, Rebecca Saunders und Caspar Johannes Walter. Dabei sind Solokonzerte wie „Eirene“ von Herbert Willi (Wergo) und „Nobody knows de trouble I see“ von Bernd Alois Zimmermann (CD-Einspielung ausgezeichnet mit dem ECHO-Klassik) besonders wichtige Bestandteile seines breitgefächerten Repertoires.

Martín Baeza-Rubio
Der spanische Dirigent und Trompeter Martín Baeza-Rubio, geb. in Almansa, hat zahlreiche Nominierungen, Preise und Auszeichnungen als Musiker, Dirigent und für seine kulturelle und pädagogische Arbeit in Spanien und in vielen anderen Ländern erhalten. Die Presse lobt ihn und prophezeit ihm eine große Zukunft als Dirigent. So schrieb etwa die Zeitung „El País” „er ist eines unserer großen Talente, der mit Begeisterung, Kraft und einer bewundernswerten Musikalität dirigiert". Forum Clásico würdigte seine „brillante Ausdruckskraft”, El Mundo seine „große Effizienz und Sicherheit” als Dirigent. Der Neue Merker schrieb über sein Dirigat einer Vorstellung von „Don Pasquale” in Basel: „Der Dirigent setzt witzige Akzente und führt musikalisch fein differenziert und schwungvoll durch den Abend.”

Nach langjähriger Erfahrung im Orchester studierte er bei dem renommierten Dirigenten Jorma Panula. Auch seine persönliche Beziehung zu Claudio Abbado, mit dem er zwischen 1996 und 2014 an unzähligen Projekten zusammenarbeitete, beeinflusste ihn stark.

Mit dem Kammerensemble modern der Deutschen Oper Berlin debütierte er als Dirigent im Jahre 2004 in Madrid. Von 2004 bis 2006 arbeitete er als Assistent Lorin Maazels an Projekten mit der „Filarmonica Arturo Toscanini“. Im Jahr 2008 folgte sein Debüt im Wiener Musikverein.

Das Berlin Opera Chamber Orchestra gab seine Premiere unter seiner Leitung in der Berliner Philharmonie im Jahre 2013. Seit 2009 ist Martín Baeza-Rubio Generalmusikdirektor des „Almansa International Music Festival”.

Er dirigierte erfolgreich und von Kritikern gelobt verschiedene Orchester in Europa und den USA, wie etwa das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Mendelssohn Kammerorchester im Gewandhaus Leipzig, die Filarmonica Toscanini, das Blechbläser und Perkussion Ensemble des Luzern Festival Orchesters, das Orquesta Sinfónica de Tenerife, das Ruse Philharmonic Orchestra in Bulgarien, das Extremadura Symphony Orchestra, die Hong Kong Sinfonietta in China, das Krasnoyarsk Chamber Orchestra in Russland, das Korean Chamber Orchestra in Seoul, das Symphonie Orchester von Costa Rica, das Extremadura Symphonie Orchester, das Longwood Symphony Orchestra in Boston, das Göttinger Symphonie Orchester usw.

Ein besonders großer Erfolg waren Aufführungen der spanischen Oper „Curro Vargas” von Chapi im Teatro de la Zarzuela in Madrid, Valladolid und Oviedo. Dieses Projekt wurde zur spanischen Opernproduktion des Jahres gekürt.

Mit Donizettis “Don Pasquale” konnte er große Erfolge am Theater Basel feiern und wurde dort anschließend für eine Produktion von Strauss „Daphne” verpflichtet. An der Oper von Hongkong dirigierte er Bizets „Carmen”.

An der Universität von Madrid studierte er Musikwissenschaften. Er erhielt im November 2003 mit seiner Arbeit über Maestro Enrique Fernandez Arbós einstimmig den Ersten Preis in der „Dritten Edition des Internationalen Wettbewerbes für Musikwissenschaft" der Universität des Baskenlandes und Orfeon Donostiarra.

Am 15. Oktober 2016 promovierte er und erhielt den internationalen Doktortitel in Musikwissenschaft, Bildung- und Geschichte der Musik mit „Summa Cum Laude”. Er ist Professor an der Hochschule für Musik in Madrid (z.Z. in Beurlaubung ohne Lehrverpflichtung).

Vor seiner Laufbahn als Dirigent machte er erfolgreich Karriere als Trompeter.

Von 1999-2002 gehörte er der Karajan-Stiftung der Berliner Philharmoniker an, von 2002-2013 war er 1. Solo-Trompeter an der Deutschen Oper Berlin, von 1998-2001 Solo-Trompeter des Mahler Chamber Orchestra und von 2003-2013 Solo-Trompeter des Lucerne Festival Orchestra. Als Solo-Trompeter gastierte er außerdem unter anderem bei den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Bayerischen Rundfunk und einer Vielzahl anderer deutscher Rundfunkorchester. Solistisch- aber auch als Orchester- und Kammermusiker- trat er in den wichtigsten Konzertsälen und bei den berühmtesten Festivals in der ganzen Welt auf und arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Abbado, Rattle, Petrenko, Prêtre, Haitink, Maazel, Runnicles, Thielemann, Chailly, Boulez, Mehta, Barenboim, Nelsons, Ozawa, Masur, Jansons, Welser-Möst, Harnoncourt, Wand, Gergiev, Nagano, Fischer, Menuhin, Salonen, Rostropovich, Termirkanov, Harding, Marriner, etc.

Vor Kurzem dirigierte er in drei Aufführungen der spanischen Oper „La del Soto del Parral" der Komponisten Soutullo und Vert das Real Orchestra Symphony of Seville und den Coro de la Maestranza im Teatro de la Maestranza von Sevilla und in 11 weiteren Aufführungen im Teatro de la Zarzuela in Madrid. Unter seiner Leitung traten das „Orchestra de la Comunidad de Madrid" und der „Choir of the Teatro de la Zarzuela" auf.

Er ist Delegierter der ARBÓS-Stiftung in Europa und Amerika, Fachbereichsrat und Mitglied der Jury der Alexander von Humboldt Stifftung (Wardwell Stipendienprogramm) und Fachbereichsrat und Jury des Gustav Mahler Jugendorchester (Wien).

In den kommenden Jahren ist er als Dirigent in Europa, Asien und Südamerika gebucht.



Booklet für Enjott Schneider: The Art of Trumpet

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