Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
08.04.2022

Label: ECM Records

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: Tord Gustavsen Trio

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

Entschuldigen Sie bitte!

Sehr geehrter HIGHRESAUDIO Besucher,

leider kann das Album zurzeit aufgrund von Länder- und Lizenzbeschränkungen nicht gekauft werden oder uns liegt der offizielle Veröffentlichungstermin für Ihr Land noch nicht vor. Wir aktualisieren unsere Veröffentlichungstermine ein- bis zweimal die Woche. Bitte schauen Sie ab und zu mal wieder rein.

Wir empfehlen Ihnen das Album auf Ihre Merkliste zu setzen.

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.

Ihr, HIGHRESAUDIO

  • 1The Circle03:56
  • 2Findings / Visa från Rättvik03:22
  • 3Opening03:25
  • 4The Longing02:34
  • 5Shepherd Song05:42
  • 6Helensburgh Tango04:20
  • 7Re-Opening05:27
  • 8Findings II02:03
  • 9Stream07:03
  • 10Ritual03:56
  • 11Fløytelåt / The Flute03:44
  • 12Vær sterk, min sjel03:03
  • Total Runtime48:35

Info zu Opening

Auf Opening rückt Tord Gustavsen seine einzigartigen Erkundungen von skandinavischen Volksliedern, Gospel, Choral und Jazz in ein neues Licht. Mit Neuzugang Steinar Raknes am Bass entdeckt das Trio im Auditorio Stelio Molo in Lugano inspirierte Wege, miteinander zu kommunizieren. Der intime Austausch der Gruppe, der zu gleichen Teilen aus komplex strukturiertem Zusammenspiel und unaufdringlichen melodischen Refrains besteht, bringt eine verlockende Unbekanntheit in jene Sprache, die der norwegische Pianist während der fast zwei jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit dem Label entwickelt hat.

Tord Gustavsens Album Opening entwickelt die Merkmale und Stilistiken weiter, die der norwegische Pianist in seinen früheren Werken erforscht hat, und bringt gleichzeitig eine neugewonnene Elastizität in das Zusammenspiel des Trios. Es ist die erste Aufnahme des Tord Gustavsen Trios mit Steinar Raknes am Bass; der Neuzugang fügt sich nahtlos zwischen Tords raffinierten Akkordstudien und Jarle Vespestads zarter Perkussion ein.

Die Musik zeichnet sich durch eine besonders markante Offenheit aus, die von großzügigen Improvisationen und der Tendenz gekennzeichnet ist, Geheimnisse und Melodien in ihrem eigenen Tempo zu enthüllen. "Der Drang, etwas zu sagen, sei es abstrakt oder lyrisch, muss von innen kommen", erklärt Tord. "Während der Aufnahme des Albums fühlte es sich besser an, zuerst zu atmen, die Klanglandschaften auf organischere Weise aufzuspannen und Melodien gewähren zu lassen, wenn sie von selbst kommen wollen."

Für die veränderte Ausdrucksweise auf Opening, mag es mehrere Gründe geben – der Besetzungswechsel gehört sicherlich dazu. Bassist Steinar Raknes sorgt für einen standhaften Kontrapunkt in der Musik. "Er ist ein aufgeschlossener Bassist, der einerseits im Mittelpunkt stehen kann, aber auch ein unglaublich unterstützender und bescheidener Begleiter ist, so dass er sehr wendig zwischen Hintergrund-, Kollektiv- und Solistenrollen wechselt." Als ideales Gegengewicht zu den changierenden Basslinien fungiert Jarles perkussive Meditation als vermittelndes Medium, das seine Mitmusiker durch abwechselnd linear getaktete Sequenzen und Rubatopassagen führt.

Auf dieser Aufnahme verweilt Tord mehr denn je auf mikroskopischen Fragmenten, kurzen Akkordketten und spärlichen Andeutungen von Motiven und entwickelt das Material geduldig weiter: "Das habe ich in Solokonzerten in letzter Zeit oft gemacht. Themen aus der Dunkelheit einfach auftauchen lassen, bevor sie fast unbemerkt in die schattige Unterströmung wieder abtauchen..."

Das Album eröffnende "The Circle" knüpft gewissermaßen dort an, wo die letzte Trio-Einspielung The Other Side aufgehört hat, und präsentiert einen hymnischen Refrain, der mit demütigem Charakter gestaltet ist. "Ich saß am Klavier und die ersten vier Takte kamen einfach von allein. Ich habe die restliche Struktur bewusst ausgearbeitet und entwickelt, aber ich stelle immer mehr fest, dass die besten Stücke, die ich im Laufe der Jahre geschrieben habe, im Grunde einfach zu mir kamen, wie Geschenke. Ich habe dann die Verantwortung, das Geschenk zu formen, es gedeihen zu lassen und in ein komplettes Stück zu verwandeln".

Spontane Momente dichten Rubato-Spiels bietet das Trio auf "Opening" und "Findings", wobei letzteres mit einem instrumentalen Zitat des schwedischen Volksliedes "Visa från Rättvik" endet. "Es zeigt, dass ich die klassischen schwedischen Volksliedarrangements Jan Johanssons gehört habe, der zufällig auch einer der größten schwedischen Jazzpianisten war. Ich habe viele seiner Arrangements auswendig gelernt, als Übung, und dieser Einfluss ist hier deutlich zu hören". Dies sind auch die am freiesten improvisierten Stücke der Platte, ebenso wie das Gegenstück "Findings II". "Es macht mir großen Spaß, diese Miniaturen zu bauen – das ist etwas, was wir oft in Live-Situationen tun. Dabei geht es darum, Form zu schaffen, nicht um freie Improvisation als Selbstzweck".

Mit jedem Song verlagert das Trio den Fokus, präsentiert ein reduziertes, skelettförmiges Kompositionsabbild mit "The Longing", das sanfte Entwirren einer Melodie auf "Shepherd Song" und die subtile Dekonstruktion eines Tanzes bei "Helensburgh Tango" – "bis zu dem Punkt, an dem die Nummer sich fast nicht mehr als Tango qualifiziert". Wie bei "Re-opening" haben die meisten Stücke vorgeschriebene harmonische Wechsel und im Kern ausgearbeitete Strukturen, "aber wann wir von einem Akkord oder Abschnitt zum nächsten übergehen, ist nicht vorkomponiert, sondern wird von uns spontan im Moment entschieden".

In „Stream" verbirgt sich eine "klassische" Klaviertrio-Ballade in Form und Ausführung. "Obwohl es scheinbar kontraintuitiv ist, wurde unser Zusammenspiel im Studio während Steinars Solo am dichtesten, dann gingen wir in ein kollektives Crescendo über – beides spontane Entscheidungen, die ein ganz anderes Licht auf den Track werfen." Es folgt "Ritual", bei dem Steinar mit gitarrenähnlichem Timbre die Führung übernimmt und Gustavsen für die tieferen Frequenzen zuständig ist, wobei er subtile Electronics einsetzt.

Die Gruppe schließt den Kreis mit jenem Sujet, das sich durch Tord Gustavsens gesamtes ECM-Werk zieht, nämlich dem norwegischen Volkslied. Im Spezifischen mit den Stücken "Fløytelåt" (die Flöte), vom Komponist Gveirr Tveitt, und Egil Hovlands "Vær sterk, min sjel", aus dem Norsk Salmebok, dem norwegischen Gesangsbuch. Anstatt auf das Offensichtliche einzugehen und sich sofort auf die Melodie zu stürzen, gehen Gustavsen und seine Begleiter die Lieder differenziert an und tauschen strenge Ordnung gegen durchdachte und mühelose Improvisation.

Opening wurde im November 2021 im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Tord Gustavsen, Klavier
Steinar Raknes,Kontrabass, Electronics
Jarle Vespestad, Schlagzeug



Keine Biografie vorhanden.

Booklet für Opening

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO