Sinkane


Biographie Sinkane

Sinkane
Sinkane
Wie kein anderer schafft es Ahmed Gallab, der unter dem Pseudonym Sinkane Musik macht, unterschiedlichste kulturelle und musikalische Ansätze zu einem großen Ganzen zu vereinen. Sein letztes Album „Mars“ gehörte zu den Geheimtipps des Jahres 2012 und war eine Hommage an seine Wahlheimat Brooklyn, die damals so neu und so aufregend für ihn war wie ein neuer Planet, aber auch genauso einsam. Das klang dann auf Platte nach Jazz, Funk, Afrobeat und Disco, aber gleichzeitig so frisch und unretro, dass man nicht umhin kam, sich zu fragen wo man das überhaupt verortet. Ist das jetzt Neo-Funk? Weltmusik? Indierock? Electronic? Fast aus dem Nichts kam dieses Album mit dem jungen Mann auf dem Cover, der frohgemut in die Kamera winkt. Kurz darauf sprang die HYPEMACHINE an und irgendwann wurden sogar die Afghan Whigs und Usher aufmerksam und baten ihn für ein gemeinsames Konzert auf die Bühne. Dieses Jahr wurde Gallab musikalischer Direktor bei der kürzlich gefeierten Wiederentdeckung des nigerianischen Synthesizer-Virtuosen William Onyeabor. Ein Projekt, mit dem seine Band Sinkane als Kern mit wechselnden Gästen wie Damon Albarn, David Byrne, The Lijadu Sisters, Money Mark und Leuten von Hot Chip, LCD Soundsystem, The Rapture und Blood Orange große Hallen in London, New York und LA, und das Roskilde Festival unter dem Namen Atomic Bomb zum Tanzen und Kochen gebracht haben.

Knapp zwei Jahre nach „Mars“ überrascht Sinkane uns mit seinem neuen Album „Mean Love“ und das klingt schon wieder wie sonst nix da draußen. Ganz vereinfacht kann man sagen: „Mean Love“ ist Soulmusik mit anderen Mitteln. Aber von diesen anderen Mitteln, da gibt es wirklich viele: Pedal Steel und Country Einflüsse. Allerbeste Tin Pan Alley-Anleihen, Afrobeat und ostafrikanische Bläser, Rock, Prog, Pop ... ja, und dann immer wieder Soul. Das klappt so gut, denn es geht dabei um ihn und seine eigene Biografie. Gallab lebt seit frühester Kindheit in den USA, hat aber so oft es ging die Ferien im Sudan verbracht. Er war Skate Punk und Hardcore Fan und hat bereits als blutjunger Mensch bei Bands wie Of Montreal. Yeasayer und Caribou Drums gespielt. „Mean Love“ ist ein großes Album und schwingt sich galant durch all diese Stile und Epochen und bio- und geographischen Meilensteine des immer noch sehr jungen Gallab. Und es klingt dabei nostalgisch und ultramodern zugleich.



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