Andreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare Wilkinson


Biographie Andreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare Wilkinson

Andreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare WilkinsonAndreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare WilkinsonAndreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare WilkinsonAndreas Arend, Hille Perl, Veronika Skuplik & Clare Wilkinson
Andreas Arend
ist Lautenist und Komponist. Er studierte Laute und Alte Musik an der UdK Berlin bei Nigel North und Elizabeth Kenny. Seine besondere Liebe gilt der Kammermusik. So spielt er häufig im Duo mit Nils Mönkemeyer (Viola) und Veronika Skuplik (Barockvioline). Ebenso fühlt er sich in größer besetzten Ensembles zu Hause, wie bei einigen Ausgaben der jüngsten Schütz Gesamteinspielung (Carus), aber auch bei Formationen wie dem Freiburger Barockorchester. Es entstanden, neben der Konzerttätigkeit, zahreiche Cd´s mit seiner Mitwirkung, zuletzt etwa „Baroque“(2018) mit Nils Mönkemeyer und Dorothee Mields, und als eigenes Konzept die CD „Ballads within a dream“ (2020, alle DHM), mit Hille Perl, Veronika Skuplik und Clare Wilkinson, ein komponiertes Set rund um alte englische Folksongs.

Ausserdem arbeitet er zur deutschen Lautenmusik der Spätrenaissance, einem virtuosen Stil mit spezieller Notation, der deutschen Lautentabulatur. Eine Frucht dieser Beschäftigung ist die Cd zum Heidelberger Lautenbuch des Sebastian Ochsenkun, die 2019 aufgenommen wurde.

In den letzten Jahren gab es vielschichtige, oft literarische Konzertprogramme zu erleben, wie Musik um den Roman "Gargantua" von François Rabelais, die Erzählung "Reise um die Welt" von Georg Forster, mit Musik von G.F. Händel und anderen, oder die musikalische Aufführung des epischen Gedichts "The Waste Land" von T.S. Eliot mit hauptsächlich eigener Musik aus der Sammlung "Bubbles - neue Musik für Theorbe, Laute und Stimme". Es gab aber auch rein musikalische Programme, zB "Colours" mit ein Verschränkung von improvisierter und komponierter Musik für Barockinstrumente, Sitar und Tabla, oder das Nachtkonzert mit Ausschnitten aus der Kunst der Fuge Johann Sebastian Bachs für zwei Barockconsorts, Klavier und Streichinstrumente, das er für die Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern 2018 kuratierte.

Einige dieser Programme realisierte er mit seiner Gruppe Metamorphosen Musiktheater, bestehend aus der Sängerin June Telletxea, dem Gambisten und Sprecher Niklas Trüstedt, ihm und Gästen. Metamorphosen Musiktheater führt auch eine Veranstaltungsreihe zum Thema Epos und Musik in Berlin.

Andreas Arend war Dozent für Laute und Alte Musik am königlichen Konservatorium zu Kopenhagen, und lehrt seit 2013 an der hmt Rostock.

Hille Perl
Musikerin, fing an sich im Alter von fünf Jahren auf die Viola da Gamba zu spezialisieren. Für Hille Perl ist Musik das vorrangige Medium der zwischenmenschlichen Kommunikation. Präziser, unmissverständlicher und intensiver als Sprachen, von größerer emotionaler Signifikanz als andere Erfahrungen, mit der Ausnahme von Liebe.

Musik ist für sie eine Methode nicht nur die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden, sondern auch, sich widersprechende Aspekte menschlicher Existenz miteinander zu vereinen.

Sie hat viele Enden des Planeten bereist und dort Konzerte gespielt, mit verschiedenen Ensembles oder als Solistin und Duopartnerin des Lautenisten und Komponisten Lee Santana. Wenn sie nicht auf Reisen ist, dann lebt sie in einem norddeutschen Bauernhaus, mit ihrer Familie und einigen Pferden, Hühnern, Katzen und Kaninchen.

Sie ist leidenschaftliche Professorin einer Gambenklasse an der Hochschule für Künste in Bremen. Dort lehrt sie ihre Studierenden alles, was sie über Musik, das Gambenspiel und die Kunst weiß, nicht eifersüchtig zu sein, wenn jemand besser spielt als man selbst.

Veronika Skuplik
Studienorte waren die Folkwang Hochschule Essen, Wilhelms Universität Münster und die Akademie für Alte Musik (jetzt Hochschule für Künste) Bremen, an der sie 1991 ihr Diplom mit dem Hauptfach Barockvioline (Prof. Thomas Albert) absolvierte.

Tourneen, Lehrtätigkeit und Aufnahmen führen Veronika Skuplik durch ganz Europa, Israel und in die USA. Sie spielt vornehmlich in solistisch besetzten Ensembles wie l'Arpeggiata , Concerto Palatino und Weserrenaissance, sowie in ihren Ensembles Movimento, chelycus und la dolcezza. Sie trat bereits mehrfach als Künstlerische Leiterin von der Holland Baroque Society und Apollo's Fire (Cleveland) und vom Bremer Barockorchester in Erscheinung.

2011 war Veronika Skuplik "artist in Residence" beim Festival Oude Musik in Utrecht, 2012 im Festivalul de Musica Veche Timisoara.

Sie ist Dozentin für Barockvioline an der Hochschule für Künste in Bremen und leitete Meisterkurse und Orchesterprojekte an den Musikhochschulen von Utrecht (Niederlande), Malmö (Schweden) und Hamburg, bei der Trigonale (Österreich), in Madison, Oberlin und Rochester sowie an der Carnegie Hall (USA).

Veronika Skupliks Diskografie umfasst ca. 70 CDs.

2014 erschien ihre erste Solo-CD VIOLINO mit anonymen österreichischen Violinsonaten um 1680 beim Label fra bernardo.

Clare Wilkinson
Die englische Mezzosopranistin Clare Wilkinson liebt das Musizieren in den unterschiedlichsten Besetzungen und fühlt sich im Barockorchester, im Gamben- oder im Vokalconsort gleichermaßen zuhause. Besonders gefragt ist sie als Bach-Interpretin und wirkte in Aufführungen all seiner großen Werke als Altsolistin unter Sir John Eliot Gardiner mit, wobei das Konzert mit der Kantate 170 – Vergnügte Ruh – im Köthener Spiegelsaal sowie die Aufführung der Matthäuspassion in der Thomaskirche in Leipzig als Höhepunkte zu nennen sind. Zu ihren Bach-Einspielungen zählen das Magnificat (J. Butt), Welt, Gute Nacht (J.E. Gardiner), die Johannes- und die Matthäus-Passion (J. Butt), die Markus-Passion (M.A. Willens) und Trauer-Musik (A. Parrott – „Critics’ Choice“, The Gramophone) u.a.

In den vergangenen Jahren arbeitete sie außerdem mit dem Ensemble Florilegium, Jos van Veldhoven (NBS), Laurence Cummings (RSNO), Adàm Fischer (SCO), Bart Van Reyn (Le Concert d’Anvers), Gijs Leenaers (Concertgebouw Chamber Orchestra), Mats Bertilsson (Drottningholm Baroque) und Philip Pickett (New London Consort) zusammen. Clare konzertiert auch regelmäßig mit den Gambenconsorts The Rose Consort of Viols und Fretwork und unternimmt mit diesen ausgedehnte Streifzüge durch das Repertoire von William Byrd bis Tan Dun.

Sehr gern steht Clare auch auf der Opernbühne: unter anderem sang sie die Venere in C. Monteverdis Ballo dell’Ingrate (BBC Proms), die Galatea in G.F. Händels Acis und Galatea (London Handel Festival) oder die Mezzo-Partie in David Langs Little Match Girl Passion (Cryptic Theatre). Weiters wirkte sie in I Fagiolinis Secret Theatre-Projekt The Full Monteverdi mit und gab den Amore in C.W. Glucks Orfeo (Ministry of Operatic Affairs). Im Rahmen der von der Kritik hoch gelobten Show Death Actually von GOTCompany auf dem Spitalfields Festival 2014 brachte sie Motetten von J.S. Bach in inszenierter Form zur Aufführung.

Zahlreiche Komponisten haben Clare Werke gewidmet, wobei jene von John Joubert, Duncan Druce und ihrem Vater Stephen Wilkinson von ihr in der Wigmore Hall in London uraufgeführt wurden. Eine CD mit Stücken von Stephen erschien 2016.

Mit ihrer eigenen Gruppe Courtiers of Grace hat sich Clare auf Programme spezialisiert, in denen sie in Musik und Lesungen Geschichten erzählt. Die Formation gab ihr Debüt im Rahmen der Trigonale 2014.

Neben den erwähnten Aufnahmen beinhaltet Clares reiche Diskographie unter anderem Monteverdis Orfeo (A. Parrott), den mit dem Gramophone Award ausgezeichneten Messiah (J. Butt), Mynstrelles with Straunge Sounds sowie das für den Gramophone Award nominierte Adoramus Te (beide mit The Rose Consort of Viols). The Silken Tent (Fretwork) mit zwei nie zuvor aufgenommenen Liedern von William Byrd ist über die Website des Ensembles Fretwork erhältlich.

Die Kritik beschrieb sie als „makellos… atemberaubend… himmlisch” (Early Music America), „…betörend” (Guardian), „eine der besten jungen Sängerinnen des Renaissance-Repertoires” (Independent).



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