Ensemble Raro, Gilles Apap & Diana Ketler


Biographie Ensemble Raro, Gilles Apap & Diana Ketler

Ensemble Raro, Gilles Apap & Diana Ketler
Gilles Apap
Von Yehudi Menuhin als "ein wahrer Geiger des 21. Jahrhunderts" beschrieben, ist Gilles für seine Virtuosität, seinen einzigartigen Zugang zur Musik und seine Fähigkeit, Freude in jeden Konzertsaal zu bringen, bekannt. Er bietet unverwechselbare Darbietungen des klassischen Standardrepertoires, kombiniert mit Genres wie Jazz und Folk aus der ganzen Welt, und das Ergebnis ist ein einzigartiges Programm, das die Grenzen zwischen den Musikstilen verwischt.

Der in Algerien in einer französischen Familie geborene Gilles begann schon in jungen Jahren mit der Musik und studierte in Frankreich. Später zog er nach Amerika und setzte sein Studium am Curtis Institute fort, bevor er sich in Kalifornien niederließ. Sehr früh in seiner Karriere beschloss er, sich von den Zwängen der internationalen Musikindustrie zu lösen und seinen eigenen Weg jenseits der Konventionen und Erwartungen einer kommerziellen Karriere zu suchen.

Als Solist ist Gilles mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem San Francisco und Vancouver Symphony Orchestra, den Hamburger Philharmonikern, dem Boston Philharmonic Orchestra, den Berliner Symphonikern, der Russischen Nationalphilharmonie und dem Israel Philharmonic Orchestra aufgetreten, wobei er häufig Regie führte und eine umfangreiche Liste von Violinkonzerten aufführte.

Mit seinem Quartett 'The Colors of Invention' (Violine, Akkordeon, Kontrabass und Cimbalom) präsentiert Gilles Kammermusik mit einer Fusion von klassischen Stücken von Vivaldi, Ravel und Bartok mit traditionellen Volksliedern. Die Ethno-Jazz-Band 'Meduoteran' (Violine, Akkordeon und Saz) ist eines der jüngsten Projekte, an denen Gilles beteiligt ist und mit denen er auf verschiedenen Jazz- und Folk-Festivals in ganz Europa auftritt. The Transylvanian Mountain Boys" ist eine weitere sehr erfolgreiche Crossover-Band, die von Gilles gegründet wurde. Gemeinsam treten sie weltweit auf und haben drei CDs für Sony Classical veröffentlicht. Bis zur Saison 2017/2018 hatte Gilles die künstlerische Leitung des Nordic Chamber Orchestra inne.

Gilles hat unter anderem mit dem keltischen Geiger Kevin Burke, dem indischen Geiger Dr. L. Subramanian, dem Zigeunergeiger Roby Lakatos, dem Jazzgeiger Didier Lockwood und der zeitgenössischen Flamenco-Tänzerin Belen Maya zusammengearbeitet.

Neben seiner Konzerttätigkeit engagiert sich Gilles stark in der Bildung, wobei seine Unterrichtsphilosophie stark mit der kulturellen Vielfalt und der Freiheit der Interpretation durch Improvisation verbunden ist. Im August reflektierte Ariana Todes, ehemalige Redakteurin von The Strad, in einem Interview diese eklektischen Aspekte seiner Karriere

Nach seiner Teilnahme am Internationalen Menuhin-Wettbewerb im Jahr 1985 begann Gilles eine lebenslange Beziehung zu Yehudi Menuhin. Gemeinsam arbeiteten sie an Gilles' legendärer Kadenz von Mozarts drittem Violinkonzert, die von Bruno Monsaingeon gefilmt und inszeniert wurde. Monsaingeon, der für seine Dokumentarfilme über Gould, Richter und Oistrach bekannt ist, drehte zwei weitere Filme über Gilles Apap und seine Herangehensweise an die Musik und erklärte, dass die Kunst des Geigers "die Musik in ihrer größtmöglichen Reinheit darstellt".

Ensemble Raro
Außergewöhnliche kammermusikalische Augenblicke schaffen, das ist das Ziel des Ensemble Raro. Mit kontrastreichen Programmen und Formen, in denen epochenübergreifend, musikalische und literarische Beziehungen geknüpft werden, verbindet das Ensemble die Künste miteinander. So realisierte das Ensemble Raro mehrere Literatur-Konzerte mit Wolf Euba zu Mozartbriefen und zum Thema „Liebe“, experimentierte mit DJs und Video-Jockeys mit Bildern zu Kammermusik und neuen Sounds genauso wie es interessante und vielfältige Kammermusik-Abende darbietet. Um dies möglichst konsequent zu realisieren, bevorzugt das Ensemble Raro eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Festivals und Programmgestaltern. Auf diese Weise kann das Publikum einen engen und beständigen Kontakt zur Musik und künstlerischen Zusammenhängen entwickeln. Die solistischen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder des Ensembles ermöglichen weitgefächerte Programmgestaltung von Solo bis Quartett und darüber hinaus Konzerte mit Gastmusikern bis zur Oktettbesetzung.

Ensemble Raro hat die englische und deutsche Erstaufführung des Klavierquartetts von Peteris Vasks in London und Traunstein gespielt und ist Ensemble in residence beim „Chiemgauer Musikfrühling“ in Traunstein, bei der „Mozartiade – Schwäbischer Musiksommer“ in Augsburg, bei den „Pèlerinages“ in München, beim „SoNoRo“ Festival in Bukarest und beim Kobe International Arts Festival in Japan. Besonders gelobt wurde die Aufführung von Kammermusikwerken Walter Braunfels’ und das Porträt-Konzert George Enescu in der Residenz München. Aufgetreten ist das Ensemble Raro bereits an der Seite von u.a. Konstantin Lifschitz, Baiba Skride, Adrian Brendel, Daishin Kashimoto, Marlis Petersen, Carolin Widmann in der Tate Gallery in London, in der Münchener Residenz, im Atheneum in Bukarest und beim St. Gallen Musikfestival. Das Ensemble Raro leitete Meisterkurse in Rumänien und Japan. Kinderkonzerte und Projekte mit Nachwuchskünstlern sind den Musikern des Ensemble Raro ein Anliegen, regelmäßig treten sie in dieser Mission in Deutschland, Rumänien und Japan auf. Ein umfangreiches Jugendförderprojekt ist in Rumänien entstanden das „SoNoRo – INTERFERENCES“.

Der Namensvetter des Ensembles, Meister Raro, die phantastische Gestalt aus Robert Schumanns geheimnisvollen Davidsbund, vereint in seiner Persönlichkeit die beiden Charaktere Florestan und Eusebius, die für die innere Zerrissenheit des Komponisten stehen. Er zeichnet sich durch einen tiefen Verständnis der Notwendigkeit des Fortschritts in der Musik aus, vor allem durch den Versuch neue, unbegangene Wege zu gehen.

Zusätzlich zur regelmäßigen Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk ist das Ensemble international in den Medien vertreten, so bei TVR, RRC und RRM (Rumänien), NHK (Japan) und Radio France Internationale. Im Jahr 2007 hat das Ensemble eine mehrjährige Zusammenarbeit mit den Labels Solo Musica und Humanitas vereinbart. Im Herbst 2007 erschien die erste CD „Songs and dances of life“, die sich länderübergreifender Musik u.a. Béla Bartóks, Bohuslav Martinů, Franz Schubert widmet und von der Fachpresse sehr gelobt wurde.



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