Nickel Creek


Biographie Nickel Creek

Nickel Creek
Nickel Creek
„Wenn ‚O Brother, Where Are Thou?’ die Tür zur Vergangenheit des Bluegrass für eine neue Generation geöffnet hat, sind NICKEL CREEK dazu entschlossen dem Genre eine Zukunft zu geben.“ (Entertainment Weekly)

Als Nickel Creek sich 2007 auf „Farewell (For Now)“-Tour machten, ließ der Titel ihrer Konzertreise schon erahnen, dass ihr Abschied nicht endgültig sein würde. Sechs Jahre später hat die aus Chris Thile (Mandoline/Gesang), Sara Watkins (Fidel/Gesang) und Sean Watkins (Gitarre/Gesang) bestehende Roots-Music-Band aus San Diego sich nun wiedervereinigt. Ihr neues und mittlerweile sechstes Album „A Dotted Line“ erscheint pünktlich zum 25-jährigen Bandjubiläum.

Gegründet haben Chris Thile, Sara Watkins und Sean Watkins die Band 1989, im zarten Alter von acht beziehungsweise elf Jahren. Schon während der Neunziger machten sie sich mit ihrer Mischung aus Americana, Bluegrass, Country und Folk einen Namen. Ihren Durchbruch erlebten sie im Jahr 2000, als Alison Krauss das selbstbetitelte, dritte Album der Band produzierte und Nickel Creek anschließend für zwei Grammys nominiert wurden. Der Nachfolger This Side brachte ihnen drei Jahre später sogar einen Grammy Award für das beste „Contemporary Folk Album“. Von Bluegrass-Wunderkindern entwickelte das Trio sich über die Jahre zur einer akustisch geprägten Band, die für ihre Breite an Einflüssen – sie reichen von Bach bis zu Radiohead – sowie ihren breiten Live-Sound bekannt ist. Nach ihrem fünften Album Why Should The Fire Die? (Nummer 17 in den U.S. Billboard Charts sowie Nummer 1 in den U.S. Billboard Top Bluegrass Charts) und einer Best-Of-Compilation verabschiedeten Nickel Creek sich 2007 schließlich in eine unbestimmte Schaffenspause. Nach all den Jahren im Scheinwerferlicht wollten die drei sich eine Pause gönnen, erwachsen werden.

Allerdings waren die einzelnen Bandmitglieder in jener Zeit keineswegs faul. Chris Thile nahm unter anderem drei Alben mit seiner Band Punch Brother auf, Sara Watkins veröffentlichte zwei Soloalben und kollaborierte mit The Decemberists und ihr Bruder Sean Watkins gründete mit Fiction Family und WPA gleich zwei erfolgreiche Bands. Doch das 25-jährige Bandjubiläum von Nickel Creek, so fanden die drei, könne man nicht einfach verstreichen lassen. Deswegen trafen sie sich im vergangenen Jahr im New Yorker Appartement von Chris Thile um ein paar Auftritte zu planen und einige Songs für eine EP zu schreiben.

Als Nickel Creek erst einmal angefangen hatten, funktionierte die Zusammenarbeit dann so gut, dass sie schnell ausreichend Material für ein ganzes Album hatten. Gemeinsam mit Produzent Eric Valentine (Queens Of The Stone Age, Smash Mouth), der schon das letzte Nickel Creek Album Why Should The Fire Die? produziert hatte, gingen sie ins Studio in Los Angeles. Neben eigenen Kompositionen, darunter die folkige erste Single „Destination“ und das Instrumentalstück „Elephant In The Corn“, enthält A Dotted Line nun außerdem zwei Coverversionen: „Where Is Lobe Now“ von Sean Phillips und Mother Mother’s „Hayloft“.

Keine zwei Wochen dauerten die Aufnahmen Am Ende. „Dieses Album fühlte sich um Längen natürlicher und einfacher an als alles, was wir zuvor gemacht haben“, sagt Sean Watkins rückblickend. „Die Tatsache, dass wir uns eine Zeit lang unseren eigenen musikalischen Persönlichkeiten gewidmet haben, hat uns geholfen zu reifen.“ Und Sara Watkins fährt fort: „Wir haben uns jeden Tag gefreut zusammen zu arbeiten. Es fügte sich einfach alles zusammen. Der Sound war warm und voll und ich finde unser Songwriting hat sich mit diesem Album deutlich verbessert.“

Wer genau hinhört, der stellt zwar schnell fest, dass es auf A Dotted Line eine Menge bittersüße Momente gibt – da sind zum Beispiel Trennungssongs wie „Christmas Eve“ oder das von Sara Watkins vorgetragene, schmerzhafte „Where Is Love Now“ – doch gleichzeitig verleihen die magischen Harmonien und die hörbare Spielfreude der Musik ein wohliges Gefühl. „Egal was wir tun, unsere Musik hat immer auch einen fröhlichen Aspekt“, so Chris Thile. „Die Dinge steuern ganz von alleine in diese Richtung. Wir stochern auch in dunklen Ecken herum, aber immer mit einer großen Portion Optimismus.“



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