Monkey House – Friday

Review Monkey House – Friday

Im Jahr 1992 startete Don Breithaupt sein Projekt Monkey House mit sich selbst als einziges festes Bandmitglied zusammen mit befreundeten Musikerkollegen als Gäste seiner Einmann-Band: Drew Zingg, Elliott Randall, Michael Leonhart konnten für das erste Album Welcome to the Club gewonnen werden. Erwähnenswert ist dies deshalb, weil diese Konfiguration nicht nur das erste Monkey House Album Welcome to the Club kennzeichnet, sondern auch die Folgealben. Mit Jazz aufgefrischter und mit Hornarrangements veredelter melodischer Pop à la Steely Dan steht von Anfang an bei Monkey House auf der Agenda. Das zweite Album True Winter gestaltete Don Breithaupt zusammen mit Feat’s Richie Hayward als Leihgabe der Band Feat und mit David Blamires von der Pat Metheny Group. Für das dritte Monkey House Album engagierte Don Breithaupt Kevin Breit (Norah Jones), Mark Kelso (Gino Vannelli) und Hayward and Blamires. Als viertes Album folgte Headquaters mit den Gitarristen Kim Mitchell and Rik Emmett Drew Zingg und Michael Leonhart. Zwei Alben später (Left) hatte sich dann mit dem Schlagzeuger Mark Kelso, dem Bassist Pat Kilbride, und dem Gitarristen Justin Abedin sowie natürlich mit Don Breithaupt an den Keyboards doch eine Kernmannschaft für Monkey House etabliert. Drei Jahre später versammelten sich für das aktuelle Album Friday um diese Kernmannschaft als Gäste der Gitarrist Mark Lettieri, die Trompeter William Sperandei und Tony Carlucci, die Saxophonisten Vern Dorge und John Johnson, sowie der Posaunist William Carn und Lucy Woodward als Background Vocals. Dazu gesellten sich als Special Guests The Manhattan Transfer, Drew Zingg Gitarre, Michael Leonhart Trompete und François D’Amours Tenorsaxophon.

Der spezielle Sound von Steely Dan prägt das Monkey House Album Friday in nicht unerheblichem Maße, ohne dass Monkey House jedoch einen Originalsong der Siebzigerjahre-Band aufgreift. Vielmehr stammen sämtliche Songs auf Friday von Don Breithaupt, der auch die Arrangements für seine Band mit großem Geschick besorgt hat: jeder Song ist perfekt arrangiert und von den Bandmitgliedern nicht weniger perfekt, ja geradezu feinsinnig geschliffen gestaltet. Die Zielgruppe dieses Albums dürften ganz klar die Anhänger von Steely Dan sein, und natürlich die über die letzten nahezu zwanzig Jahre erheblich gewachsene treue Anhängerschar von Monkey House, die sich gerade auf ihre erste Amerika-Tour vorbereitet, nachdem es Don Breithaupt gelungen ist, eine stabile Kernband zu etablieren, die Monkey House aus dem Stadium der Ein-Mann-Veranstaltung herauszuführen und zu einer veritablen dauerhaften Band zu entwickeln.

Die formidable Aufnahmetechnik, die per hochaufgelöstem Download erst voll zur Geltung kommt, dürfte übrigens nicht nur eingefleischte Fans von Monkey House veranlassen sich dieses Album zuzulegen.

Don Breithaupt, keyboards
Justin Abedin, guitar
Pat Kilbride, bass
Peter Cardinali, bass
Mark Kelso, drums
William Carn, horns
John Johnson, horns
Perry White, horns
Christian Overton, horns
Vern Dorge, horns
Michael Leonhart, trumpet
William Sperandei, trumpet
Donny McCaslin, saxophone
Elliott Randall, guitar
Drew Zingg, guitar
David Blamires, vocals
Lucy Woodward, vocals

Monkey House – Friday

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