Nina Ogot - Dala

Review Nina Ogot - Dala

Wie zaubert man eine entspannte sommerliche Stimmung in unsere durch Corona spaßgebremste Gesellschaft? Nina Ogot hat hierauf eine überzeugende Antwort: Man nehme eine geübte Goldkehle aus Kenia, bringe diese mit einer bestens gelaunten dreizehnköpfigen (!) Band deutscher Afropop Musiker zusammen und bringe diese Mixtur mit Songs imn anregenden Rhytmen des Afrobeat, Reggae, Pop, Soul und Jazz zum Köcheln. Wie auf dem Album Dala nachzuhören und gerne auch mitzutanzen funktioniert das ganz vorzüglich. Vorurteile, es könne sich hier um ein fades Weltmusik-Spektakel handeln, werden auf der Stelle zerstreut, sobald der erste Song auf den Lautsprechern oder dem Kopfhörer erklingt. Da vergisst man umgehend die herrschenden Abstandsregeln und spannt sich locker die Maske den vor Mund und Nase.

Das Geheminis des sommerlichen Stimmungsmachers Dala ist díe lockere Gangart des Albzms, angestiftet von der vierköpfigen Schlagzeugergruppe um Kay Vester, Billy Ray, Marcus Rieck und Izo Anyanga, der als Flötist die Saxophon- und Blechbläsergruppe verstärkt, die für das strahlende Flair des Albums Sound verantortlich zeichnet. Stimmliche Untersützung erfährt Nina Ogot durch die exzellenten Background Vocals von Birgit Speitmann und Nora van Rijn und für mitreißenden Gitarrensound sorgt neben Nina Ogot höchstelbst Fabio Nettekoven an der Elektrogitarren. Die feine Würze der Soundmixtur verantwortet Arne Dreske mit diversen Key Boards. Von einer großen Begleitband hat die üblicherweise mit kleiner Formation auftretende Nina Ogot lange geträunt. Dass dieser traum in Erfüllung gegangen ist, hat sie einem Live Event 2018 in Köln zu verdanken, für den ursprünglich eine kleine Begleitband vorgesehen war, die dann wunderbarerweise zu der ausgewachsene großen Band mutierte, die auf dem Album Dala zu hören ist, und die Nina Ogot 2019 ihren kenianischen Landsleuten auf einer erfolgreichen Tour durch das afrikanische Land präsentieren konnte.

Dass Nina Ogot mit beiden Beinen im Musik Business steht und außerdem in ihrer Keimat Kenia aktiv den Kontakt zu Straßenkindern pflegt sorgt für Glaubwürdigkeit ihres Auftritts auf den Bühnen der Welt. Dazu trägt auch bei, dass die Sängerin, die sich einer durchsetzungs+kräftigen, hellen Stimme erfreut, auch auf ihrem neuen Album in Ihrer Muttersprache Dholuo und in Suaheli, der am weitesten verbreiteten Verkehrssprache Ostafrikas, und eher gelegentlich in Englisch singt. Aktiv ist Nina Ogot als Sängerin seit gut zehn Jahren sie als Sängerin. Ihr Debutalbum Ninairobi erschien 2008. Bekannt wurde sie allerdings zunächst als TV- und Radio-Moderatorin bei Radio France International und bei der kenianischen TV-Station Citizen TV. Dala ist ihr drittes Album und es hat das Potential für einen wahren Dauerbrenner.

Zwar vermag Dala den Virus, unter dem die ganze Welt leidet, nicht zu vertreiben. Allerdings ist es dadurch, dass es allerbeste sommerliche Stimmung verbreitet, bestens geeignet, Corona-Folgen zu lindern, die durch herrschende Abstandsregeln, Mund/Nasenschutz und Besuchseinschränkungen hervorgerufen sind und unser gewohntes Sozialleben arg beeinträchtigen.

Nina Ogot, Gesang, Gitarre
Fabio Nettekoven, Guitar
Arne Dreske, Keyboards
Lennart Busse, Bass
Marcus Rieck, Schlagzeug
Izo Anyanga, Percussion
Kay Vester, Percussion
Christian Spors, Horn
Phillip Burgstedt, Horn
Robin Richard, Horn
Birgit Speitmann, Hintergrundgesang
Diana Omondi, Hintergrundgesang
Nora van Rijn, Hintergrundgesang
Regina Mlecha, Hintergrundgesang

Nina Ogot - Dala

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