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Album-Release:
2018

HRA-Release:
15.06.2018

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FLAC 48 $ 13.20
  • 1Kadatchke Romaynishe03:54
  • 2Moldavian Freylachs05:17
  • 3Ki Anu Amecha04:10
  • 4Epstein's Bulgar02:30
  • 5Cetvorno Horo04:26
  • 6Der Gasn Nign02:44
  • 7Bessarabian Medley03:20
  • 8A Drey03:34
  • 9Bemotzaej Shabbath03:02
  • 10Mit de Oigen tzum Himmel05:04
  • 11Kiever Bulgar02:30
  • 12Ode Hashem04:49
  • Total Runtime45:20

Info for Ode Hashem



Bekannt geworden ist der große Klarinettist und Klezmorim Michael Heitzler mit der Gruppe Kolsimcha, mit der er seit Beginn der 90er Jahre die Welt bereist und die traditionelle Klezmermusik zu neuen, modernen Ufern geführt hat.

Nun hat Michael Heitzler mit drei hervorragenden Musikern – dem Pianisten Christian Gutfleisch, Michael Chylewski am Kontrabass und dem Schlagzeuger Daniel Schay – seine eigene Band formiert.

Ihre Musik – aktuell das hier vorliegende Debütalbum Ode Hashem – verstehen sie als Hommage an die großen amerikanischen und osteuropäischen Bands vom Beginn bis Mitte des 20. Jahrhunderts, wie Naftule Brandwein, Dave Tarras, Mickey Katz oder den Epstein Brothers. Daneben bilden die wunderschönen, tief spirituellen Nigunim (Melodien) der chassidischen Juden Osteuropas einen weiteren Bestandteil ihres Repertoires.

Ganz bewusst verzichtet Michael Heitzler mit seiner Band auf Eigenkompositionen:

„Mit unserer Sichtweise als Musiker des 21. Jahrhunderts, mit allen unseren unterschiedlichen musikalischen Hintergründen, möchten wir die Musik einer verloren gegangenen Welt neu entstehen und wiedererstehen lassen. Es ist mir sehr wichtig, die Kernbotschaft und den inneren Ausdruck der Klezmermusik zu erhalten, gleichzeitig aber durch Arrangement und Instrumentierung dem Ganzen eine sehr eigene, zeitgemäße und persönliche Note zu gebe.“

So besteht die Rhythmusgruppe der Michael Heitzler Klezmerband nicht aus Akkordeon, Cymbal oder anderen typischen Instrumenten dieses Genres, sondern aus Piano, Kontrabass und Schlagzeug/Percussion – also die Besetzung einer modernen Jazz Rhythmusgruppe. Schon die früheren Klezmorim waren Meister darin, sich von anderen Stilistiken inspirieren zu lassen und in ihre Musik aufzunehmen, ohne dabei auch nur im Geringsten ihre musikalische Identität zu verlieren. Diese, nennen wir es ruhig Tradition, führen die Künstler aus ihrer heutigen Perspektive fort:

„Wir haben identische oder ähnliche rhythmische Grundstrukturen, die sowohl im Jazz oder bei anderen modernen Spielweisen, als auch im Klezmer vorkommen, genommen, und lassen die Rhythmusgruppe im jeweiligen Idiom spielen. Dabei werden Voicings, harmonische Verläufe und Basslinien angepasst, während sich die Klarinette zwar stark aber nicht dogmatisch an der traditionellen Spielweise mit ihren typischen Verzierungen orientiert.“

Im traditionellen Klezmer kommt der Rhythmusgruppe eine reine Begleitfunktion zu – ganz anders in Michael Heitlzer’s Band wo sie zum Partner, zum Unterstützer und Gegenüber des Melodieinstruments wird. Eine weitere markante Neuerung ist die große Gewichtung der Improvisation. Hier kommt deutlich der Jazzbackground aller Bandmitglieder zum Tragen. Im Ergebnis entsteht ein organisch gewachsener Gesamtklang, der frisch und aktuell klingt, sich aber mit großem Respekt und Liebe der Tradition nähert und die innere musikalische Aussage des Klezmer unangetastet lässt. Dabei steht die emotionale Komponente im Vordergrund. Die teilweise atemberaubende Virtuosität wird niemals zum Selbstzweck sondern dient dem Ausdruck der überschäumenden und durch absolut nichts zu zerstörenden Lebensfreude, die dieser Musik so eigen ist!

Neben den mitreissenden Stücken auf dem Debüt Ode Hashem, die einen kaum ruhig auf dem Stuhl sitzen lassen, gibt es wunderschöne, tief berührende Balladen, die direkt in die Seele zielen…

Zum Abschluss noch eine Bemerkung zu Michaels Heitzler’s Klezmerband, die sich nicht auf die Musik bezieht aber durchaus als ganz klare und wichtige Botschaft verstanden werden will: In dieser Band spielen jüdische und nicht jüdische, religiöse und nicht religiöse Musiker, mit zum Teil sehr verschiedenen Lebenshintergründen nicht nur neben- sondern vor allem miteinander – in einer produktiven und sehr, sehr freundschaftlichen Atmosphäre! Sie setzen damit ein klares Signal in unserer heutigen Zeit wachsender Intoleranz und auseinander driftender Gesellschaftsgruppen.

Michael Heitzler, Klarinette
Christian Gutfleisch, Piano
Michael Chylewski, Kontrabass
Daniel Schay, Schlagzeug



Michael Heitzler
studierte klassische Klarinette in Freiburg bei Prof. Dieter Klöcker, sowie privat Saxophon und Improvisation bei Karsten Gorzel. Als Stipendiat des DAAD setzte er seine Studien in New York bei Dave Liebman (ehemals Mitglied in der Miles Davis Band) und George Garzone am Mannes College of Music/New School in New York, wo er auch 10 Jahre lang gewohnt und gespielt hat.

Michael Heitzler ist einer der vielseitigsten Klarinettisten seiner Zeit, dem es gelingt, sich mühelos zwischen den verschiedensten musikalischen Welten und Ausdrucksformen zu bewegen und dabei immer seine ganz eigene, unverkennbare Sprache und Identität zu wahren.

Sein vielseitiges Schaffen zeigt sich in den vielen verschiedenen Ensembles und Musikern mit denen er im Laufe der Jahre zusammengearbeitet hat. So spielte er u.a. im SWF Sinfonieorchester Baden-Baden, der Jungen Deutschen Philharmonie, European Symphony Orchestra, Consortium Classicum und ( u.a. in seiner Zeit in New York) mit Jazz und Klezmergrößen, wie John Hollenbeck, Drew Gress, Billy Hart, Ron Mclure, Kevin Hayes, Albert Mangelsdorf, Tony Lakatos, Cecil Verny Quartet, Elmar Frey, Adam Taubitz, Michael Alpert ( Brave Old World) , Metropolitan Klezmer Band, Yale Strom, den Klezmatics, mit denen er auch zusammen mit Itzchak Perlman im Projekt „Fiddler in my House" auftrat u.v.a.

Daneben ist er unter anderem in den Filmen Alles auf Zucker von Dani Levi, Jenseits der Stille von Caroline Link und Gripsholm von Xavier Koller zu hören. Für den letztgenannten Film vertonte er das Gedicht „Sie zu Ihm" von Kurt Tucholsky, das die Sängerin und Schauspielerin Jasmin Tabatabai im Film singt.

Als Solist hat Michael Heitzler u.a. mit der Big Band des Hessischen Rundfunks, den London Mozart Players, den Rundfunkorchestern des NDR und des Bayrischen Rundfunks, dem Orchestra de la Radio Suisse Romande, dem Israel Chamber Orchestra, dem Kammerorchester Basel, der Bremer Kammerphilharmonie, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, dem Sinfonieorchester Basel, u.v.m. gespielt.

Konzertreisen führten ihn u.a. zum Montreux Jazzfestival, Berliner Jazztage, Kopenhagen Jazzfestival, in die Carnegie Hall, Queen Elisabeth Hall, Royal Albert Hall, Berliner Philharmonie, Musikverein Wien (Goldener Saal), Concertgebough Amsterdam, Ravinia Festival Chicago, Schleswig-Holstein Festival, Rheingau Musikfestival, Festival Tibor Varga, Tschaikowsky Saal Moskau, The Smithonian Washington, Karlsruher Mozarttage, Klezmer Festival Zfat, Israel, u.v.m.

Michael Heitzler ist Gründungsmitglied der Band Kolsimcha. Mit dieser Gruppe hat er seit Beginn der 90er Jahre die Welt bereist und die traditionelle Klezmermusik zu neuen, modernen Ufern geführt.

Michael Heitzler's Klezmer Band
Mit drei hervorragenden Musikern, dem Pianisten Christian Gutfleisch, Michael Chylewski am Kontrabass und dem Schlagzeuger Daniel Schay hat Michael Heitzler nun seine eigene Band formiert, um den grossen amerikanischen und osteuropäischen Bands der 20er-50er Jahre wie Naftule Brandwein, Dave Tarras, Mickey Katz oder den Epstein Brothers seine Hommage abzustatten.

Daneben bilden die wunderschönen, sprituellen Nigunim (Melodien) der Chassidim Osteuropas einen weiteren Bestandteil des Repertoires. Dabei steht die emotionale Komponente im Vordergrund. Die teilweise atemberaubende Virtuosität wird niemals zum Selbstzweck, sondern dient der dadurch ausgedrückten, überschäumenden, absolut durch nichts zu zerstörenden Lebensfreude, die dieser Musik so eigen ist. Neben diesen mitreissenden Stücken, die einem kaum ruhig auf dem Stuhl sitzen lassen, gibt es wunderschöne, tiefe und berührende Balladen, die direkt in die Seele gehen.

Das Ganze kommt in einem modernen Gewand daher, das die Herkunft der Musiker, die allesamt vom Jazz und teilweise auch von der Klassik kommen, niemals verleugnet, ohne diese in den Vordergrund zu stellen.

This album contains no booklet.

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