Cover Evolution

Album info

Album-Release:
2023

HRA-Release:
29.09.2023

Album including Album cover Booklet (PDF)

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FLAC 96 $ 14.50
  • 1Rapid Eye Movements03:42
  • 2Trigger05:48
  • 3Pristine Dawn04:57
  • 4Evolution05:26
  • 5Slomo03:47
  • 6Song yet Untitled04:25
  • 7Untold Stories04:41
  • 8Multitasking02:23
  • 9So Far04:42
  • 10Piercing Love04:02
  • 11Sphere04:02
  • Total Runtime47:55

Info for Evolution

Wer sehnt sich dieser Tage nicht nach Klarheit, Ruhe, Frieden… Wir wissen mittlerweile alle, dass es keine einfachen Antworten für die komplexen Probleme unserer Zeit gibt, ABER: es gibt einfache Melodien die an unsere Sinnlichkeit, an unser Mensch-sein appellieren, die durch ihre Schlichtheit Räume öffnen. Geschichten, die sich wie eine warme Decke über den mental overload in unserem Hirn legen. Und so schenkt uns die Musik Kraft, die nachhallt.

Andreas Schaerer und Kalle Kalima haben sich für ihr neues Projekt ‚Evolution‘ neu erfunden. Normalerweise gehören zeitgenössischer Jazz und elektronische Musik zu ihren Spielwiesen. Durchaus musikalischer Spitzensport, wenn man ihn so ernsthaft betreibt wie die Beiden: Seit zehn Jahren stehen sie zusammen auf der Bühne, unter anderem mit dem Quartett „A Novel Of Anomaly“. Besonders für den Stimmkünstler Schaerer, der durch sein kreatives Beatboxing und seiner Band „Hildegard Lernt Fliegen“ Aufmerksamkeit erlangte, waren perfekte Körperbeherrschung und auf Kommando abrufbarer Einfallsreichtum normaler Bühnenalltag.

Und jetzt: „Four Chords and the Truth“? Nein. Aber vielleicht „Twisted Jazzcore Ballades“, denn es sind tatsächlich Balladen, die Andreas Schaerer, Kalle Kalima und Essi Kalima geschrieben haben. Es geht um Selbstoptimierung, wie in “Multitasking”, um Obessionen, wie in „Piercing Love“, um Science-Fiction-Träume und natürlich auch um Liebe und Verlust. Interessant daran ist die Zwischenwelt, in der die Songs spielen, als würde Henry David Thoreau in einer von James Cameron`s Fantasiewäldern herumirren. Musikalisch wagen die Zwei dabei viel. Bisher hat Schaerer vor allem mit Lauten gemalt, jetzt will er eigenen Inhalten mit seiner Stimme Gewicht verleihen. Und Kalima steuert statt schwindelerregender technischer Höhenflüge nun Gefühlstiefe an. Für dieses Projekt nehmen beide kurzzeitig Abschied von der Perfektion und von der Überholspur und kehren ihr Innerstes nach außen. – Think outside the (Beat)Box!

„Vielleicht kennt ihr das: Wir sitzen in einem sehr spannenden Konzert und sind ganz eingesogen. Das Konzert läuft seit circa vierzig Minuten und ist, ja, komplex. Wir staunen, ohne überfordert zu sein und sind eingesogen, besonders aufgrund der Ungewohntheit, teils auch der Intelligenz der Klänge. Es ist vielschichtig, tiefgehend. Wir könnten mit dem Ohr immer noch tiefer hineinwandern.

Und dann plötzlich: diese total simple Melodie, eine Songstruktur, im Vergleich ganz klar. Plötzlich geht das Licht an, wir die Welt weit und die Ernsthaftigkeit, mit der erzählt wird, entsteht aus der Reduktion. Sie entsteht aus dem "nichts beweisen müssen", aus der plötzlichen Abwesenheit von offensichtlicher Komplexität. Und sie entsteht, weil unser Ohr schon so offen ist, dass es uns mit voller Wucht trifft.

Das neue Album von Andreas Schaerer, Kalle Kalima und Tim Lefebvre ist dieser Moment. Wer in Europa schon mal aus Versehen in einen Konzertraum gestolpert ist, kennt die drei. Natürlich ist das Album kein kompletter Neustart: Wir hören, dass Levebvre auf David Bowies Album "Blackstar" gespielt hat; wir hören das letzte "Hildegard Lernt Fliegen" Album in Schaerers Melodieführung; wir hören Kalle Kalimas Liebe zum Blues. Und doch ist irgendwie alles ganz anders.

Andreas Schaerer, Gesang
Kalle Kalima, Gitarre
Tim Lefebvre, Bass




Andreas Schaerer
wird 1976 in Visp geboren. Seine Kinder- und Jugendjahre verbringt er in Walliser Tälern, auf Alpen beim Schafe hüten, an der Berner Aare in den Hügeln des Emmentals und schliesslich im altehrwürdigen Lehrerseminar Hofwil.

Bereits in frühen Kindesjahren experimentiert er oft stundenlang mit seiner Stimme. Auf dem heimischen Kassettenrekorder entstehen erste Hörspiele und Kompositionen wie z.B “Duo für Nähmaschine und Mundharmonika”. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er in Teenagerjahren als Gitarrist, in der seinerzeit legendären Punkband “Hektor lebt”.

Nach zwei ausgedehnten Reisen in Süd- und Zentralamerika, beginnt er 2000 das Studium an der Hochschule der Künste in Bern, welches er 2006 abschliesst. Er studiert Gesang bei Sandy Patton und Denise Bregnard, sowie Komposition bei Klaus König, Christian Henking und Frank Sikora.

2007 gründet er gemeinsam mit Marc Stucki und Benedikt Reising die Jazzwerkstatt Bern. Dieses Kollektiv versteht sich als Kommunikationspunkt, der Musiker und Komponisten verschiedener stilistischer als auch geografischer Herkunft zusammenführt und einen künstlerischen Austausch fördert.

Als Sänger tourt er weltweit intensiv mit verschiedenen eigenen Projekten. Allen voran mit seinem Sextett “Hildegard Lernt Fliegen”, im Duo mit Lucas Niggli, im Quartett “Out Of Land” mit Emile Parisien, Vincent Peirani und Michael Wollny, in der Band “A Novel Of Anomaly” mit Kalle Kalima, Luciano Biondini und Lucas Niggli, im Trio mit den beiden Wiener Musikern Martin Eberle und Peter Rom, in Zusammenarbeit mit dem klassischen „ARTE“ Saxophonquartett, sowie mit “Das Beet”. Daneben ist er ein gefragter Studiomusiker und arbeitet in diversen Stilrichtungen von aktuellem Jazz über zeitgenössische klassische Musik bis hin zu Hip-Hop oder der Vertonung von Computergames.

Als Komponist schreibt er neben der Musik für seine eigenen Projekte auch regelmässig Auftragskompositionen für klassische Ensembles und zeitgenössische Formationen. 2004 und 2005 schreibt er zwei erste Streichquartette, 2013 entsteht die Auftragskomposition “Perpetual Delirium” für das “ARTE”-Saxofonquartett. 2015 wird Schaerers erstes sinfonisches Werk “The Big Wig”, von dem, von Pierre Boulez gegründeten Lucerne Festival Academy Orchestra am LUCERNE FESTIVAL uraufgeführt. 2017 arbeitet er erneut mit verschiedenen Orchestern zusammen (Lucerne Festival Alumni Orchestra, Jenaer Philharmoniker, Orchestra della svizzera italiana, Orchestre de Cannes) sein Werk gelangt in der Elbphilharmonie Hamburg, der Philharmonie Essen, dem KKL Luzern und anderen wichtigen klassischen Sälen zur Aufführung. 2019 ist eine Kollaborationen mit der Neubrandenburgischen Philharmonie geplant. Für 2020 ist ein neues abendfüllendes sinfonisches Werk in Zusammenarbeit mit der Basler Sinfonietta geplant.

2008 gewinnt er mit seinem Sextett “Hildegard Lernt Fliegen” den 1.Preis des renommierten ZKB Jazzpreises.


2009 und 2010 arbeitet er zweimal auf Einladung von Bobby McFerrin, im Rahmen der improvisierten Oper „Bobble“ mit diesem zusammen, diese Kooperation prägt ihn nachhaltig und es ergibt sich, dass er im Rahmen des Cully Jazzfestivals 2013, sowie für ein abendfüllendes Konzert in der Philharmonie Essen 2014 wieder gemeinsam mit Bobby McFerrin auf der Bühne steht.

2011, 2012 und 2014 ist er mit seinem Sextett “Hildegard lernt fliegen” im Programm der prioritären Jazzförderung der Pro Helvetia. 2013 wird sein Duo Album mit Bänz Oester “Rarest Reechoes” vom New York City Jazzrecord Magazin zum besten Vocal Release 2013 gekürt.

2014 gewinnt er sowohl den ersten Preis des BMW World-Jazz Awards, als auch den BMW World-Jazz-Publikumspreis mit seinem Sextett “Hildegard Lernt Fliegen” und wird für den schweizerischen Musikpreis nominiert.

Vom französischen Magazin Jazzman wird er zur Auslandentdeckung 2014 gewählt. 2014 wird das Album “the fundamental rhythm of unpolished brains” mit seinem Sextett Hildegard Lernt Fliegen vom New York City Jazz Record Magazin zum besten Vocal Release 2014 gewählt.

Das Album “Arcanum” erhält 2014 den Preis der Deutschen Schallplatten Kritik und wird vom französischen Magazin Jazzman zum Album des Jahres gewählt.

2015 wird er mit Hildegard Lernt Fliegen für den “ECHO JAZZ 2015 Kategorie bestes Ensemble International” nominiert und gewinnt den ECHO JAZZ AWARD in der Kategorie “Bester Sänger international” 2015. 2016 wird Andreas Schaerer der Musikpreis des Kantons Bern verliehen. 2017 wird sein Album “Out of Land” mit der “CHOC” Auszeichnung geehrt und klettert in England in die Jazz-Jahresbestenliste auf Platz 9. 2018 wird er sowohl in der Kategorie “Ensemble International” als auch “Large Ensemble” mit dem ECHO Jazz ausgezeichnet.

Seine Konzerte und Tourneen führen in nach ganz Europa, China, Japan, Argentinien, Russland, Israel, Südkorea, Ägypten, Libanon, Mexiko, Kanada und Südafrika.

Er arbeitet und performt unteranderem mit Bobby McFerrin, Luciano Biondini, Lucas Niggli, Kalle Kalima, Emile Parisien, Vincent Peirani, Michael Wollny, Anton Goudsmit, Barry Guy, Mars Williams, Nguyen Lè, Bänz Oester, Soweto Kinch, Peter Rom, Martin Eberle, Lucerne Festival Academy, NDR Bigband, Christy Doran’s New Bag, The Ploctones, Kaspar Ewald’s Exorbitantes Kabinett, Colin Vallon, u.v.a.

Andreas Schaerer unterrichtet seit 2010 im Rahmen einer Dozentur an der Hochschule der Künste in Bern Jazzgesang, Improvisation und Ensemblespiel.

Kalle Kalima
(g. 1973) ist ein finnischer Gitarrenvirtuose, der wohl zu den spannendsten Vertretern der europäischen Jazz-Szene gehört. Er hat die E- Gitarre im Jazz gleich in das 21. Jahrhundert geholt und mischt dabei auch Spuren von Rockmusik. Der in Berlin wohnende Gitarrist und Komponist hat vor seinen Studium an der Berliner Hanns Eisler Musikhochschule auch an der Sibelius- Akademie in Helsinki studiert.

Kalima kennt man vor allem für seine Vielseitigkeit. In seinem ältesten Trio Klima Kalima spielt er zusammen mit Oliver Potratz, (Bs) und Oliver Steidle, (drs). Die Band hat u.a. den Neuen Deutschen Jazzpreis 2008 gewonnen. Zusammen mit Chris Dahlgren (Bs, USA) und Eric Schäfer (drs) hat er das Trio Johnny La Marama gegründet. Mit dieser Band ist er u.a. mit Goethe-Institute in Süd- Amerika, Japan, Iran und Mittel-Amerika auf Tour gewesen. Darüber hinaus spielt er in seinem kammermusikalischen Quartett K-18, das im 2013 den finnischen EMMA-Preis für Jazz gewonnen hat. Im Moment tritt er aber auch regelmäßig mit seinen aktuellen Gruppen Tenors of Kalma (mit Jimi Tenor) und KUU! (mit Christian Lillinger,Frank Möbus und Jelena Kuljic) auf. Das Album “Flying like Eagles” mit dem Gitarristen Knut Reiersrud kam im August 2019 bei Act Music aus. Das Album “High Noon” mit dem Basisten Greg Cohen und Schlagzeuger Max Andrzejewski” kam im Januar 2016 bei Act Music aus. Er ist Mitglied von “A Novel of Anomaly” um den Sänger Andreas Schaerer. Er ist ein gefragter Gastspieler und hat u.a. mit Ensemble Resonanz, NDR Big Band sowie mit Jason Moran, Jim Black, Anthony Braxton, Leo "Wadada" Smith, Peter Brötzmann, Tony Allen, Peter Weniger, Luciano Biondini, Jazzanova und Tomasz Stanko musiziert. Er hat im 2019 für Opera Lyon und Ruhrtriennale das Musiktheaterstück “Dido and Aeneas, remembered” komponiert. Er hat an der Musikhochschulen in Weimar, Helsinki und Berlin unterrichtet. Seit September 2017 ist er Dozent von Jazz Gitarre an der Universität Luzern. Kalima war im 2016 für Jazz-Echo Preis in der Kategorie “Jazz-Gitarre” nominiert.



Booklet for Evolution

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