Simone Helle


Biographie Simone Helle

Simone Helle
Simone Helle
Meine Überzeugung ist, dass jeder Mensch eine bestimmte Energie in die Welt trägt. Diese kann eher friedvoll und verbindend oder eher aggressiv und trennend sein. Deshalb erscheint es mir logisch, dass sich die Welt positiv verändert, je mehr Menschen im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten ihren ganz eigenen Teil zu einem wertschätzenden Umgang miteinander beitragen, egal wie offensichtlich, klein oder groß dieser ist. Mit meinen Texten will ich einen musikalischen Raum schaffen, in dem kulturelle Vielfalt, Gleichberechtigung, Toleranz gelebt wird, denn auch heute noch sind diese Themen von umfassender Aktualität:

Nach wie vor entscheiden Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Herkunft über Akzeptanz, friedvolle Lebensumstände oder auch Erfolg und darüber, ob sich Türen öffnen oder schließen.

Ein respektvoller Umgang sowohl im Miteinander von Menschen innerhalb eines Landes als auch von Staaten untereinander entscheidet über Krieg oder Frieden. Dies wird im Großen an den Flüchtlingsströmen und ganz aktuell am Krieg gegen die Ukraine deutlich. Im Kleinen spüren Kinder schon sehr früh, ob sie (und ihre Familien) „dazugehören“ oder nicht. Rückzugsorte als Inseln des Wohlfühlens sind vielfältig. Ich bin dankbar, dass dies für mich die Musik war, die mich immer wieder in meine Mitte gebracht hat.

Irgendwann ist die Musik dann in den Hintergrund getreten, bis sie durch einen Weckruf im sprichwörtlichen Sinne wieder in mein Leben getreten ist. So habe ich meinen ersten größeren öffentlichen Auftritt einem Studienfreund zu verdanken, der mich morgens um halb fünf mit den Worten anrief: „Du MUSST kommen und mit meiner Band bei uns auf dem Stadtfest singen!“ Auf dem 500 km entfernten Stadtfest habe ich zum ersten Mal die Kraft meiner Stimme wie eine Naturgewalt gespürt! Ich war von diesem Empfinden und der Erkenntnis überwältigt: „Das ist genau, was ich will und wofür ich lebe!“ Als Sängerin auf der Bühne konnte ich zum ersten Mal selbst ein großes inneres Glücksgefühl empfinden und dabei wahrnehmen, dass ich gesehen und angenommen werde!

Dieses innere Gefühl der Annahme war mir als Kind zweier Kulturen, das sich fremd und nicht wirklich dazu gehörig empfand, bisher in dieser Deutlichkeit nicht möglich.

So habe ich früher versucht, mein anderes Aussehen und das Gefühl, gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiert zu sein, durch besondere Leistung auszugleichen. Aus Angst, abgelehnt zu werden oder nicht dazu gehören zu dürfen wollte ich es allen Recht machen, indem ich versucht habe, anderen ihre Wünsche von den Augen abzulesen. Mit einer enormen Leistungsbereitschaft habe ich bis zur Selbstaufgabe auch Aufgaben anderer übernommen, für die ich im Grunde nicht zuständig war. Gleichzeitig war mein Anspruch mir selbst gegenüber so groß, dass ich nur selten mit meiner eigenen Leistung zufrieden sein konnte. Das alles ist auf Dauer enorm anstrengend und frustrierend.

Heute weiß ich, welch großes Geschenk das Singen für mich ist! Hierfür bin ich dankbar und ebenso dafür, mithilfe meines Gesangs und der Musik meinem Wertekanon Ausdruck zu verleihen.

Denn mit meiner Musik und meinen Texten kann ich in Konzerten meine musikalischen Statements für kulturelle Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung leben und die damit verbundene Vielfalt an Emotionen - wie auch Freude und Leichtigkeit - nach außen tragen!

So entstand das Konzept „Let us agree - ein Konzert-Projekt für Vielfalt und Menschenrechte“. Auch mein neues Album, das gerade entsteht, bringt diese Themen nach außen. Schon jetzt freue ich mich sehr, wenn ich Euch mein neues Album Ende des Jahres vorstellen kann!



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