Cellologue Simone Drescher

Cover Cellologue

Album Info

Album Veröffentlichung:
2024

HRA-Veröffentlichung:
06.09.2024

Label: GWK Records

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Simone Drescher

Komponist: Enric Casals (1892­–1986), Tigran Mansurjan (1939), Peteris Vasks (1946), David Chaillou (1971), Sulkhan Tsintsadze (1925–1991), Pau Casals (1876-1973)

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  • Enric Casals (1892 - 1986): Cello Suite in D Minor "Hommage à Pablo Casals" in D Minor:
  • 1Casals: Cello Suite in D Minor "Hommage à Pablo Casals" in D Minor: I. Prelude03:58
  • 2Casals: Cello Suite in D Minor "Hommage à Pablo Casals" in D Minor: II. Scherzando01:57
  • 3Casals: Cello Suite in D Minor "Hommage à Pablo Casals" in D Minor: III. Elegia05:52
  • 4Casals: Cello Suite in D Minor "Hommage à Pablo Casals" in D Minor: IV. Finale03:08
  • Tigran Mansurian (b. 1939): Capriccio:
  • 5Mansurian: Capriccio10:50
  • Pēteris Vasks (b. 1946): Grāmata čellam:
  • 6Vasks: Grāmata čellam: I. Fortissimo06:33
  • 7Vasks: Grāmata čellam: II. Pianissimo07:56
  • David Chaillou (b. 1971): L'oiseau:
  • 8Chaillou: L'oiseau06:33
  • Sulkhan Tsintsadze (1925 - 1991): 5 Pieces on Folk Themes:
  • 9Tsintsadze: 5 Pieces on Folk Themes: No. 2, Chonguri01:34
  • Pau Casals (1876 - 1973): El cant dels ocells:
  • 10Casals: El cant dels ocells03:27
  • Total Runtime51:48

Info zu Cellologue

Hochemotional und -expressiv sind die sechs Musiksprachen, die Simone Drescher auf ihrem zweiten Album, das ihr erstes Solo-Album ist, in einen „Cellologue“ bringt. Die mehrfach ausgezeichnete Virtuosin hat Werke eingespielt, die zutiefst berühren und mit denen sie sich vollkommen identifiziert: „Cellologue“ ist ihre Seelensprache. So führt die Interpretin die Musik nicht einfach nur auf, sondern lebt sie mit Leib, Seele und Verstand. Ihr Spiel lässt an Intensität und Energie, an Dramatik, Ausdruckskraft und Tiefgang, jedoch, wenn nötig, auch an Leichtigkeit und Augenzwinkern nichts zu wünschen übrig. Zugleich öffnet es den Klang auf die Stille. Es ist die Stille all dessen, das in Worten nicht sagbar ist und auch in Musik nur durch die Stille, welche die Musik mitunter erzeugt, zum Ausdruck kommt.

Casals Suite für Cello solo, eine romantische Hommage an seinen Bruder Pau/Pablo in Bachschem d-Moll und formal an seine Partiten angelehnt, prägt ein tragisches Grundgefühl. Mansurians Capriccio, das von Bachs Capriccio B-Dur angeregt ist, durchzieht ein Klage-, dann ein lichtes Abschiedsmotiv, das in Stille ausläuft. Vasks stellt in seinem „Buch für Cello“ dem Lärm und der Aggressivität der Welt den Versuch gegenüber, „über die wichtigsten Dinge im Leben, über die Liebe, die eigentlich ‚unsagbar‘ sind, zu sprechen“ (Vasks). Zum Cello kommt, überraschend, vokalisierender Gesang der Cellistin hinzu, bis sich beide am Ende in Stille verlieren. Der französische Komponist David Chaillou wurde von Simone Dreschers Interpretation von Vasks’ „Grāmata čellam“ zur Komposition von „L’Oiseau“ angeregt – und verwebt darin die melodische Linie des Cellos mit dem Gesang der Cellistin, die Widmungsträgerin ist. Es geht in „L’Oiseau“ – eine Ersteinspielung – darum, die Fluidität der Luft und des Atems wiederzugewinnen, die Illusion des Fliegens zu vermitteln. Tänzerisch fliegend Tsintsadzes gezupftes „Chonguri“, auffliegend und herzergreifend Pau Casals „Lied der Vögel“, die „Frieden, Frieden, Frieden“ singen. Mit dem katalanischen Lied beendete der große Cellist und Entdecker von Bachs Cellosuiten seine Konzerte.

Simone Drescher, Cello




Simone Drescher
wurde in Herdecke geboren und bereits als Jungstudentin bei Prof. Gotthard Popp an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Ihr Diplom erhielt sie von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo sie bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt studiert hatte. Im Anschluss ging sie zu Prof. Troels Svane an die Hochschule für Musik Hanns Eisler nach Berlin, um dort den Masterabschluss zu machen. Ihr Abschlusskonzert zum Konzertexamen war für April 2020 angesetzt. Es sollte sie als Solistin mit dem Konzerthausorchester Berlin im Konzerthaus Berlin präsentieren, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben werden. Im Oktober erschien ihre Debüt CD „HUMANITY, die sie im Januar 2022 auf Einladung von Peteris Vasks als Solistin mit der Sinfonietta Riga in Lettland aufnahm. In der Spielzeit 2022/23 wird sie mit ihrem Trio Solaris beim Beethovenfest Bonn debütieren und u.a. in der Elbphilharmonie Hamburg, im Beethovenhaus Bonn und bei verschiedenen Festivals gastieren.

Neben ihrem Studium erhielt Simone Drescher wichtige künstlerische Impulse in Meisterkursen bei Wolfgang Boettcher, David Geringas, Natalia Gutman, Jens Peter Maintz, Tabea Zimmermann und Johann Moser sowie als Stipendiatin der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim.

Mehrfach wurde Simone Drescher ausgezeichnet, zuletzt mit einem Sonderpreis beim Internationalen Grand Prix Emanuel Feuermann Wettbewerb in Berlin. Der Deutsche Musikrat nahm sie als Solistin und Kammermusikerin in die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler auf, die Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung förderte sie langfristig, u.a. mit Konzerten bei „Best of NRW“. Seitdem sie 2012 den GWK-Förderpreis bekam, wird sie von der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit unterstützt. Als Jugendliche war Simone Drescher beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wiederholt nicht nur als Cellistin, sondern auch in den Kategorien Querflöte und Akkordeon ausgezeichnet worden. Bei Yehudi Menuhins „Live Music Now“ engagierte sie sich viele Jahre, und es ist ihr weiterhin ein Anliegen, Musik zu Menschen zu bringen, deren Lebensumstände einen Konzertbesuch ausschließen. – Die Deutsche Stiftung Musikleben stellte der Stipendiatin und mehrfachen Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds seit 2014 ein Instrument zur Verfügung, seit 2017 ein Violoncello von Giovanni Baptista Grancino (Mailand, um 1700).

Simone Drescher spielte Rezitale und trat als Solistin u.a. mit dem Konzerthausorchester Berlin, Philharmonie Baden-Baden, dem Karlovy Vary Symphony Orchestra, dem Folkwang Kammerorchester Essen und der Sinfonietta Köln auf. Als Kammermusikerin war sie z. B. in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg oder im Beethoven-Haus in Bonn zu Gast. Häufig wird sie zu Festivals eingeladen, etwa zum Heidelberger Frühling und dem Schleswig-Holstein Musikfestival, in die Reihe „Junge Elite“ der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und zum Usedomer Musikfestival, zum Norfolk Music Festival der Yale University, USA und dem europäischen Musikfestival PODIUM Esslingen in Deutschland und Norwegen. Mehrere Rundfunkanstalten schnitten ihre Auftritte mit (DLF, WDR, DW, BR und NDR).

Simone Dreschers Repertoire umfasst neben den Klassikern ihres Faches auch selten aufgeführte Werke. Zudem vergibt sie Auftragskompositionen an junge, vielversprechende Komponisten.



Booklet für Cellologue

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